PHENOMENA – Psychofantasy
VÖ: 23.09.22
(Metalville/Rough Trade)
Genre:
AOR
Homepage:
PHENOMENA https://www.facebook.com/Phenomenaconcept
Mastermind Tom Galley begann das Projekt PHENOMENA Mitte der 80er Jahre. Auf den ersten drei Alben gaben sich große Namen der Hardrock Szene (unter anderem Glenn Hughes, Cozy Powell, Don Airey, Neil Murray, Brian May, Mel Galley, John Wetton) ein Stelldichein. Wer jetzt als Neueinsteiger denkt mit „Psychofantasy“ sei nach dem sechsten und letzten Output „Awakening“ (2012) ein neues Album am Start, der irrt. Es handelt sich bei dieser Veröffentlichung hier um eine erweiterte Neuauflage des bereits 2006 erschienenen vierten Albums. Für Puristen sei angemerkt, dass dieses Album der Einstieg eines gewissen Tony Martin (u. a. BLACK SABBATH) neben den Veteranen Keith Murrell (MAMA´S BOYS) und Glenn Hughes (u. a. DEEP PURPLE) am Mikro ist/war. Der Longplayer an sich forderte damals einige Fans richtig heraus, denn die modernere Auslegung, gegenüber den früheren im AOR beheimateten Veröffentlichungen, war nicht wirklich jedermanns Sache, was schon die ersten beide Stücke „Sunrise“, mit harten Gitarren und mächtigen Drums und das hardrockige „Touch My Life“ aufzeigten. „Killing For A Thrill“ mit beginnendem Rap-Gesang oder später das spacige „Crazc Grooves“ legten die Toleranzgrenze für den Fan dann nochmals deutlich höher. Stücke wie die Halbballade „So Near So Far“ oder „Higher“ sind eher die leichte AOR Kost, die der geneigte Fan gewöhnt ist und war. Selbst mit dem female fronted Smash Hit „60 Seconds“ (AYREON lässt grüßen) konnte man sich damals recht schnell anfreunden.
Das Digipack der Neuauflage 2022 wartet mit sechs Bonus Tracks auf einer zweiten CD auf, bei welchen folgende Musiker mitgewirkt haben: Lee Small (Lead Vocals), Kate Rushton und Joy Strachan (Backing Vocals), Bob Bowman und Lee Small (git.), Lee Small (b.) und Mark Leeson (key). Es handelt sich hier um die Original Demos aus den „Psychofantasy“-Sessions der Stücke „Higher“, „How Do You Feel?“, So Near So Far“, „Sunrise“, Touch My Life“ und „Walking The Floor“, die ggü. den späteren Albumversionen einen deutlich Pop-lastigen bzw. bluesigen AOR Groove aufweisen.
Punkte: 8/10