THERION - Secret Of The Runes


VÖ: Bereits erschienen
(Hammerheart Records)

Style: Symphonic Rock/Metal

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THERION

Ginnungagap bedeutet im altnordischen etwa 'Gähnende Schlucht' was laut Edda als Beginn des Weltgeschehens gilt, weit in die Urzeit der Schöpfung zurück reicht. Die „Gähnende Schlucht“ liegt zwischen beiden Gegenpolen dem von Flammen bedeckten Land Muspelheim und dem Land des Eises – Nifelheim. Dort flossen die von Norden eindringenden Elivagar-Eisströme in die im Süden lodernde Glut von Muspelheim. In einer Zeit als Feuer und Eis im ständigen Widerstreit lagen, wurden in der Kollission entgegengesetzt wirkender Elemente die Urkuh Audhumbla und der aus Wassertropfen entstandene Riese Ymir geschaffen. Beide Geschöpfe kamen aus den Eisströmen (Elivagar), wuchsen zu einem Geschöpf zusammen. Von den Göttern Odin, Vili und Ve´wurde der Riese Ymir getötet, dessen Leichnam sie in die Gähnende Schlucht legten und aus dessen Bestandteilen die Welt erschufen.

In diese geheimnisvoll wie faszinierende fesselnd gefährliche von Spannungen, List, Kämpfen und Intrigen überschatteten Weltenreiche altnordisch-germanischer Göttermythologie führte 'Secret Of The Runes' die Schwedische Symphonic Metal-Bastion THERION im Millenniumsfolgejahr 2001. Mit dieser zeitlos zwischen Symphonie, Klassik und Heavy Metal pendelten Oper ihr nächstes grandioses an Eleganz, Majestätischer Erhaben und Tiefe nicht zu übertreffendes Meisterwerk ablieferte, für mich neben 'Theli' das beste im Gesamtkatalog der Band. 'Secret Of The Runes' bietet allen Wissenshungrigen und -Durstigen am Thema Germanische Mythologie interessierten Gelegenheit, die Geheimnisse der Runen zu ergründen.

Das in vier Sprachen = Schwedisch, Altnordisch, Deutsch und Englisch gehaltene Material fließt ohne Unterbrechung nahtlos ineinander. Jede Sprache passt zum jeweiligen Stück. So vielfältig wie der verarbeitete Themenstoff präsentiert sich die Musik. Bezaubernde und Klagender Arien und Tenorgesang, Spannende Orchestral-sequenzen, Geige, Flöten, Bläser, Kanons, Acapella, Choräle, Keyboardsilhouetten, Folkloreanteil, scharfe Riffs, knackig grooverockige Gitarrenlinien, feinfühlige LeadSolischleifen, kraftvolles Drumming, je nach Tempo ratternde bis gemäßigte Bassläufe, lassen Bilder geheimnisvoller Welten aus Alter Zeit im Kopf entstehen. Stimmungswechsel von zornig trauernd über geheimnisvoll-spannend, packend- melancholisch bis heldenhaft-heroisch reicht das gebotene Spektrum der knapp 48 Minütigen Reise in die Geschichte von Vorzeit & Schöpfung der altnordisch-germanischen Götter einschließlich damit verwobener Mythen, Legenden, Erzählungen und Sagen.

Wir gelangen zu den Feuern, Wassern, Bergen und Tälern von Midgard, überqueren die Regenbogenbrücke, begenen dem Horntragenden Wächter Heimdall, gelangen zur Götterwelt Asgard, der Wohnstätte des mächtigen Göttergeschlechts der Asen mit deren gewaltigen Tempeln und mächtiger Drachen kommen am Land der Riesen Jotunheim vorbei mit denen sich die Götter schon seit Urzeiten der Welt- Schöpfungsgeschichte harte Kämpfe um die Weltherrschaft liefern, gelangen in die bedrohlich unterirdisch dunkel mystische Schattenwelt von Schwarzalbenheim, wo die Zwerge hausen, die mit ihrer Schmiedekunst mächtige Götterwaffen aus Metall (u. a. Thors Hammer Mjölnir) herstellen, kommen im Kontrast dazu direkt nach Ljossalfheim ins von Lichtströmen und Sonne erhellte Reich der Lichtelfen, von Freiheit und Geborgenheit beherrscht, wo die Luft verbundenen Lichtalben zu Hause sind, im Reich der Wasserfälle, lichten Hain-Wälder, Felsen und immer grünen Auen (Wiesen). Auf der Weiterreise sehen wir den Feuerdämon Surtur in Muspelheim, gelangen zu den Elivagar = Eisigen Flüssen und Seen von Nifelheim, wo uns Blicke grimmiger Frostriesen begegnen, besuchen Vanaheim, die Welt des zweiten mächtigen Göttergeschlechts der Vanen, steigen in die Unterwelt Helheim hinab um dort gefährlichen Wesenheiten zu begegnen und nachdem alle 9 Welten passiert wurden, doch haben wir damit wirklich die zahlreichen Geheimnisse der Runen ergründet, - jenes Themenfeld, dessen Magie uns heute noch fesselt? Nein.

Fazit: Faszinierend Stimmungs- und gehaltvolle Abenteuerrreise zu den 9-Welten der germanischen Göttermythologie, vertont auf allerhöchstem Top-Level, die heute genauso fesselt wie zu ihrer Entstehung vor 21 Jahren. Permanent fesselnd Episches Wikinger-Metalkino in symphonischem Gewand. - Zeitlos Magisch, - Traumhaft-phantastisch! 10/10

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