ASPERA - Ripples


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VÖ: 25.01.10
(InsideOut)


Homepage:
www.asperaofficial.com


Dass sich junge Prog Bands immer solche Größen wie Dream Theater als Vorbilder nehmen ist nicht weiter tragisch, doch wenn die Band dann nur ihren Heros nacheifert und dabei vergißt, dass man auch einen eigenen Stil entwickeln sollte, dann ist das Kacke. Ganz das Gegenteil sind da die jungen Norweger von ASPERA, zwar läßt sich hier und da (logischerweise) ein ums andere Mal ein Querverweis nicht verleugnen, doch im Gegensatz zu anderen Band haben die Norweger einen Trumpf in der Hand. Dieser ist ganz eindeutig Sänger Atle Pettersen, der wie schon nach dem Intro im Titeltrack zu hören bekommen, ist erstaunlich. Dazu frickelt und zockt Gitarrist Robin Ognedal meisterlich die Saiten. Der aufkommende, starke Refrain mit seinen greifenden Melodien ist hier auch noch mehr als positiv zu erwähnen, auch wenn mir das Keyboard Geseier manchmal ziemlich auf den Nerv geht. Auch wenn ich normalerweise wirklich nicht der Mann für Prog bin, ASPERA schaffen es immer wieder, wie bei "Do I Dare" eine gewisse Frische in die Szene zu wehen, die zu gefallen weiß, denn musikalisch ist das hier auf jeden Fall Top. So kommt neben dem Prog beispielsweise bei "Between Black & White" auch herrliche Melodie und reichlich sanfte Parts zur Geltung. Was balladesk beginnt, steigert sich in "Torn Apart" fast zu so was wie einer Hymne und ich wiederhole mich gerne, was hier an der Gitarre geleistet wird, ist Hammer. Ich wünsche den Norwegern alles Gute auf ihrem weiteren Weg, mit diesem Album im Gepäck werden sie bestimmt für Aufregung und vor allem frischen Wind im Prog Sektor sorgen. Wer sich in dieser Stilrichtung zuhause fühlt, wird von diesem Album geplättet sein, wer seine Fühler noch nicht in Richtung Prog ausgestreckt hat, sollte ASPERA anhören und sich überzeugen lassen, denn die Qualität ist für ein Debüt allererste Sahne.