ASTEROID - II

VÖ: 22.01.10
(Fuzzorama Records / Roughtrade)
Homepage:
www.asteroid.se
Unaufhaltsam rast ein Asteroid auf Mutter Erde zu und wenn er aufschlägt stürzt er die Welt für gute 45 Minuten in vollkommene Düsterstimmung. Ein Gemütszustand aus dunkler Glückseligkeit welcher seit den ersten BLACK SABBATH Scheiben in Vergessenheit geraten zu sein schien. Trotz der stets mitschwingenden Melancholie auf dem schlichtweg "II" betitelten Zweitwerks des interplanetaren Dreigestirns ASTEROID vermitteln sie ein positives Lebensgefühl und natürlich Freude an tonnenschwerem Heavy Rock. Ebenso knapp wie der Albumtitel fallen die Songtitel aus. Mehr als ein Wort braucht es nicht. Dementgegen steht die Ideenvielfalt im kompositorischen wie auch instrumentalen Bereich. Psychodelisch bis doomig geht es zu, das atmosphärische "River" ist hier nur die Spitze des Eisbergs, der Gitarrensound und sogar der Basssound haben ordentlich Gain und Distortion was auf die Anfänge der Band als Stoner Formation schließen lässt, häufig kommt das Wah Wah Pedal zum Einsatz, das dynamische Drumming von Elvis Campbell navigiert das Trio durch die teilweise abrupten Richtungswechsel (besonders schön im Song "Fire" zu verfolgen) und Gitarrist/Sänger Robin Hirse trägt wohldosierte nasale Vocaleinlagen bei welche oftmals durch Bassist Johannes Nilsson verstärkt oder ergänzt werden. Der Gesang mag wohl nicht jedermanns Sache sein, aber das ist Ozzy`s Rumgenöle auch nicht was ihn nicht vor Weltruhm bewahrte und alles in allem steht die Musik im Vordergrund. "II" ist ein Gesamtkunswerk welches nur am Stück genossen werden sollte und am besten zwei- bis dreimal hintereinander durchlaufen sollte. Das Album birgt keine Ausreißer. Jeder Song untermalt den vorherigen und/oder den nachfolgenden was jeden einzelnen unentbehrlich und "II" in der Gesamtbetrachtung vollkommen macht. Manigfaltige Einflüsse wurden verwoben zu einer einmaligen Mixtur welche kaum zu kategorisieren und von daher für Menschen mit Scheuklappen ungeeignet ist.