PAST MD - Desert Moon Hotel


VÖ: Bereits erschienen
(Eigenproduktion)

Style: Classic Rock/Southern Rock

Homepage:
PAST MD

MIDNIGHT DARKNESS gründeten sich in den mittleren 80ern genauer 1984 im Ruhrpott. Stilistisch bewegten sie sich irgendwo zwischen SCORPIONS, STEELER und ACCEPT. Nach deren 1985er 'Hold On The Night'-Erstling blieb es lange ruhig um die Band. Sänger Jörg Reuter und Gitarrist Detlef Poschmann arbeiteten weiter zusammen und präsentieren dieser Tage in neu formierter Besetzung unter dem Bandnamen PAST MD das Nachfolgealbum, das keinen Euro Metal jener Tage mehr beinhaltet, der Vergangenheit wagemutig den Rücken kehrt.

Mit Euro-Rock/Metal hat das ganze nichts mehr zu tun, dafür geht es eher in Richtung rockiger US-Southernacts Marke MOLLY HATCHED/LYNYRD SKYNYRD. Zunächst bewegen sich PAST MD mit „Lies“ in Richtung mystischer Soundtrack-Musik, die sich mit PINK FLOYD und bluesiger Schlagseite kreuzt, was sich ab „Murphy's Law“ schlagartig ändert. Classic Rock, Southern Rock und Blues lautet die Rezeptur der nächst folgenden elf Kompositionen, die sich mehr in Richtung Southern-Rock Marke MOLLY HATCHET/LYNYRD SKYNYRD bewegen. „Murphy's Law“ rockt gechillt auch die Gitarre röhrt explosiv. Am saucool spritzig schnelle Taktfolgen hintereinander kombinierenden Rocker „Colourblind“ zeigt intensives Faible für 38SPECIAL/BLACKFOOT/ZZ-TOP-Blues Boogie. Schon der typisch US-Lastige sich zeitweise auch schon mal wie zähes Maoam dehnende Gesang tendiert mehr in Richtung Classic Rock, Country und alter Blues-Schule. „Ma Carson's Medicine“ geht verstärkt in Richtung  BLACKFOOT/VAN ZANT/ZZ-TOP. Im Stampfer „Can I Bet A Witness“ blitzen starke Classic Hard Rock-AEROSMITH/VAN HALEN-Vibes durch. „The Naked Truth“ hingegen tendiert wiederum stärker in Classic Rock/Southern Gefilde. „Paralyzed“ lässt dann tatsächlich mal das Klassischen Hard Rock-Fieber im Sinne der guten alten 70er-SCORPIONS-Ära durchblitzen (man achte neben dem Riffing genauer auf den markanten, von Klaus Meine nicht allzu sehr weit entfernt liegenden Gesang! „Dance With the Wolverine“ trägt wieder typische Southern-Blues-Färbung. Unterstützt von einer hochkarätigen Produktion gibt es für Genrefans auf diesem abwechslungsreich gestrickten Silberling viel zu entdecken. „Nip and Tuck“ rockt in bester MOLLY HATCHET Manier ich denke da ein wenig an deren Hymne „Tatanka“ wobei sich erheblicher Anteil BLACKFOOT-Rock n' Roll-Bluesboogie-Vibe hinzugesellt.

Ein Song wie „Texas Jimmy“ funktioniert was die Band vollkommen richtig erkannte, nur mit Piano und zugehöriger Blues Harp. Auch wenn man sich von der Vergangenheit getrennt hat, entwickelt 'Desert Moon Hotel' genug eigenständigen Charakter, um sich meilenweit von belangloser 0/8/15-Stangenware abzuheben.

Fazit: Vielseitig kreativer Classic Hard Rock, Bluesboogie und Southern Rock für Fans, Kenner, Liebhaber und Freaks! 8/10

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