HEATHEN - Evolution Of Chaos


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VÖ: 23.01.10
(Mascot Records)


Homepage:
www.myspace.com/heathenmetal


Es ist normalerweise töricht, am Anfang des eines Jahres von einer Platte des Jahres zu sprechen, doch was die aus San Francisco stammenden HEATHEN nach 18 Jahren musikalischer Abstinenz abliefern, läßt das Herz eines jeden Bay Area Fans in höchsten Tönen schlagen. Nach dem Intro kommt mit "Dyings Season" schon die erste Thrash Salve, wo vor allem Gitarrist und letztes verbleibendes Gründungsmitglied Lee Altus mit seinem Mitstreiter Kragen Lum ein Riffgewitter des umwerdendsten Art los tritt. Drummer Darren Minter fegt geil an der Schießbude und der Bass von Jon Torres geht ganz leicht aus dem Hintergrund mit, dafür aber volle Kanne treibend. Die krönung ist dabei noch Sänger David White, der mit seinem Organ und der thrashigen Ausrichtung der Musik wie die Faust aufs Auge passt. Und auch schon beim ersten Stück werden wir mit einem Solo verwöhnt, wie es in den 80‘ern üblich war und so mancher Klampfer heutzutage gar nicht mehr in der Lage ist. In "Control By Chaos" findet das spitzen mäßige Songwriting der Amis seine Fortsetzung, die Nummer beginnt mit starken Melodien, dann stampft klassischer Thrash im Mid Tempo, der gerne auch mal flottere Ausmaße annimmt und auch hier wieder, ein genialstes Solo. Zwar ist das über 11 Minuten lange "No Stone Unturned" noch mit geilen Riffs aus der Trash Herkunft der Band veruwrzelt, aber hier sind die Herren nicht nur mit phantastischer Technik unterwegs, sondern schielen auch mal gerne über den Tellerrand und bewegen sich in Power Metal Gefielden. Dazu die etwas an Metallica erinnernden, akustischen Einschübe machen diese Nummer zu einem unglaublichen Hörgenuß. Mid Tempo, Gas geben, grooven und vor allem geil und zeitlos klingen, das alles gelingt in ""Arrows Of Agony" mit einer Perfektion, die sich gewaschen hat. Mit Thrash startet "Fade Away", das Stück geht ab wie die Post, doch HEATHEN schweifen hier auch gerne mal wieder in Richtung Power Metal ab, bevor das Solo pfeilschnell und wieder volle Granate fetzt. Wenn es im Trash/ Power Metal so was wie eine super Ballade gibt, dann ist es "A Hero’s Welcome" von HEATHEN, wow, das macht so schnell keiner nach. Wie eine Zeitreise "Back To The 80ies" hört sich auch "Undone" an, vermengt sich aber hier und da mit einem leicht modernen Touch, den HEATHEN hier locker aus dem Ärmel schütteln. Der "Bloodkult" schießt wieder straight nach vorne, hier geht es wieder geil ab und die Herren an den Gitarren sind einfach so was super, ich komm aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Mit akustischen Klampfen und genialer, warmer Stimme von David eröffnet "Red Tears of Disgrace", das sich danach aber zu einer groovenden und hart stampfenden Nummer entwickelt. Ruhig ist bei "Silent Nothingness" mal rein gar nix, im Gegenteil, hier fönt uns nochmals ein pures Riffgewitter entgegen, das sich gewaschen hat, hier regiert der pure Thrash in Reinkultur und leck mich fett, sind die knapp 69 Minuten Spielzeit wirklich schon um ??
Ich kann gar nicht glauben, was für ein Hammer Album da gerade in meinem Player rotiert ist, ich bin völlig baff, so ein Juwel in Sachen Thrash, das hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Danke HEATHEN, dass ihr so ein Brett abgeliefert habt, das seinesgleichen sucht. Das Album hat puren Suchtfaktor, ich komm von der Platte auf jeden Fall nicht mehr los.

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