IRON KINGDOM - The Blood Of Creation
VÖ: 04.11.2022
(Eigenproduktion)
Style: NWOTHM
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IRON KINGDOM
Neuigkeiten aus dem Hause IRON KINGDOM. Schlagzeugerwechsel: Für Chris Sonea rückte Max Friesen auf den Drumhocker. Musikalisch hat sich die Richtung ein wenig verschoben, neben bisher vordergründigem NWOBHM-Faktor wurden mehr US-Metal-Anteile integriert. Natürlich wirken sich solch musikalische Veränderungen aus. Betreffs IRON KINGDOM ist hinsichtlich Qualitätsfaktor kein Verlust auszumachen. Bekannte Stärken wurden zusätzlich durch bisher fehlende Facetten ergänzt. IRON KINGDOM die zu meinen Lieblingscombos auf dem Kanadastahl-Sektor gehören, unterstreichen ihren hohen Stellenwert für die Kanadische NWOTHM-Bewegung auf dem fünften Langdreher einmal mehr.
Wo andere Bands Alben mit schwachem Füllmaterial vollstopfen, konzentriert sich die Osterman-Crew weiterhin auf Minimalistische Herangehensweise: Soviel wie nötig, sowenig wie möglich! Ein Erfolgsrezept, dass bei den Kanadiern aufgeht.Herrliche Filigranleadsoli, finessenreiche Melodieführung, Twingitarren und feinfühlige Nuancen fließen auf 'The Blood Of Creation' zur Genüge mit ein. Eine druckvoll agierende Rhythmusabteilung in Person von Bassist Leighton Holmes und Schlagzeuer Max Friesen komplettiert das Bild. 'The Blood Of Creation' beinhaltet gehaltvollen Kanadastahl mit Faible für unvorhersehbare Wendungen, technischer Detailfülle und hochwertiger Melodielinienführung. Wahnsinn!
„Ticks Of Desolation“ eröffnet als Folkiges Vorabintro in stimmungsvoller Atmosphäre, gefolgt vom in heftig rasantes Tempo übergehenden Opener „Sheathe The Sword“. „Queen Of The Crystal Throne“ ist eine gewaltige Faustreckerhymne, die mit zum eingängigsten gehört, was IRON KINGDOM je produzierten. In „Hunter and Prey“ kommt die nächste Gitarrenattacke. Bei „Witching Hour“ legt sich zur Mitte abrupt ein Schalter um, das herosche Stück gipfelt in einem gigantischen mittels Glocken schlägen begleiteten Epik-Dramaturgie-Finish, „In The Grip“ Of Nightmares“ schaltet von Stampfmodus auf Galoppierende Riffskaskaden, wird hymnenhaft und geht in klassischen Hard Rock über - wie herrlich abgedreht ist das denn mal bitte? „Primordial“ eröffnet das lange über dreizehn Minuten vereinnahmende sämtliche Stärken zusammenfassend vereinende Schlußepos „The Blood Of Creation“ durch Lust auf mehr weckende Leadsolischleifen. Hier kommt wieder zunehmend mehr NWOBHM-Anteil durch, der bei IRON KINGDOM natürlich nicht fehlen darf, ebenso wenig Backingvocals, Epik-Zutaten, Sprechparts, Akustikgitarre, heroische Ohoho-Singalongs, ohne die ein solch ausgedehnter von Takt-, Rhythmus-, Tempo, und Stimmungswechseln lebender Dynamikbrecher nicht funktionieren würde.
Fazit: Hochkarätiger Ahornblattstahl feinster Prägung, dessen Inhalt die Position des British Columbia-Quartetts als dessen Gralshüter an oberster Speerspitze der Canadian Steel-Bewegung festigt. - Großartig! 9/10