IRONBITE - The Great Escape


VÖ: 25.11.2022
(Eigenproduktion)

Style: Hard n' Heavy

Homepage:
IRONBITE

Mit Buntmetalalben ist es immer so eine Sache, wobei nie gewiss ist, ob etwas zählbares bei solch einem buntgemischten Potpurri herauskommt. IRONBITE haben wie sich zu meiner Freude herausstellt ihre völlig eigene Handschrift, bedienen sich unterschiedlicher Stilarten des Hard Rock/Heavy Metalspektrums, beispielsweise Heavy/Power und Thrash Metal, auch Punk, Classic Rock und Viking-Metal, Folkrock ist dabei. Schwierig einzukategorisieren, geht der Sachsen-Anhalt-Fünfer unbeirrt seinen Weg. Bandvergleiche welcher Art auch immer, schließen sich aus. Die kompromisslos erfrischende Vorwärtsdynamik bügelt alles nieder und das ist es, worauf es ankommt.

„Kein Einheitsbrei! Keine Regeln! Keine Kompromisse! Über die Metallischen Genregrenzen hinaus wurde in den „Chemical Burn Studios“ mit Alexander Dietz (Heaven Shall Burn) als Produzent ein Album aufgenommen, was sich in definitiv keine Schulbade stecken lässt.“ Wenn desweiteren die Rede von Songs, die „voll auf die Zwölf gehen“ ist, die ins Stadion gehören und einem „Sound, der bis ins nächste Sonnensystem ballert“, kann ich dieser Versprechung nur zustimmen. Schön, wenn der Inhalt hält, was das Infoblatt verspricht, womit IRONBITE in der Tat gewonnen haben.

Angefangen vom Treibenden Gewittersturm „Machine Hearts“ über die Riffwalze „Storm Before The Dawn“ oder ein folkiges „The Bite“ dessen Machart zeigt, dass auch Folkmusik gerne mal grimmig sein darf, ihre Ecken hat, dennoch problemfrei konsumierbar ist. Spätestens beim von pfundschwerer Heavyness lebenden Wikinger/Piratenpowerfolkgroover „Black Flag“ hält's mich nicht mehr auf'm Sitz! Das ist mal ne klassische Stadionhymne, die es in sich hat! Auch ein beschwingtes Groovemonster Marke „Total Eclipse“ lässt alles hinter sich, während unterschiedliche Welten miteinander kollidieren, ehe die „Ghost Town Riders“ Spaghetti-Westernatmosphäre in der Prärie verstreuen, bei soviel zackigen Groove kommt zentnerfettes Irish Folk-Punk-Feeling auf. „Young Gunz“ packt die Punkhörner einschließlich dreckiger Rock n' Roll-Attitüde aus. Textstellen wie „No one will bring us down, we will defend our crown“! Zeigen wie belebend urig origineller Rock n' Roll in ungekünstelt befreit von der Leber weg gezockter Weise sein kann, der sympathisch hymnenhaft von catchy Refrains zementiert ist, die sich im Schlaf mitträllern lassen. „Supernova“ knallt ein weiteres Mal richtig satt ins Gehör - Hymnenfaktor und Attitüde mit eingeschlossen erneut richtig druckvoll auf's Geweih.

Scheuklappenaufsetzer werden sich ärgern, dürfen weiter Lollis lutschen, alle anderen sollten unbedingt reinhören. Da staunt selbst ein gestandener Oldschoolfanatic wie ich nicht schlecht! So fließend wie dieser literweise Gute Laune-Faktor verteilende Zehntrackling ist mir selten ein zeitgemäß produziertes Hard Rock/Heavy Metal-Album untergekommen. Uuupsss!

IRONBITE haben richtig Zähne gezeigt, 44 Minuten Hard n' Heavy Power am Stück die voll unter die Haut gehend Freude an der Sache vermitteln.

Fazit: Vielseitiger Hard n' Heavy-Sound auf lyrisch-technisch tollem Niveau, der komplett mitreisst, ohne in Belanglosigkeiten abzudriften. Saucooles Hard n' Heavy Gebräu im druckvollen Sound mit immensem Hitpotential und Ohrwurmfaktor zum jederzeit kräftig Mitsingen 8,5/10

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