7IEBEN- Lupus Und Lea
VÖ: 19.02.2010
(Timezone Records)
Homepage:
www.7ieben.de
Verkaufsstart war vorgestern und immer noch war die Tracklist nicht in der CDDB. Das zeugt üblicherweise von einer geringen Verbreitung und/oder Akzeptanz.Hier jedoch liegt die Ursache wohl eher darin, dass die komplette CD von der Web-Seite down geloadet werden kann !?Die Plattenfirma vertraut hier auf die Ehrlichkeit der Kunden. Eine sehr schöne Sache, denn man kann sich das Ganze in Ruhe anhören und dann entscheiden, ob man die MP3s behält (und dann bitte auch die CD kaufen !) oder es doch bleiben lässt. Das Review auf der Homepage der Gruppe ist wirklich überzeugend und sehr positiv, so dass ich gespannt bin, ob es wirklich eine Mischung aus Purple, Led Zep und Sabbath ist, wie das Dresdner Kulturmagazin schreibt.
Zur Sache aber nun endlich, "Schrei" geht gleich mal richtig zur Sache und ich sehe das eher als eine Mischung von Evenascence und Metallica. So geht es auch im Großen und Ganzen auf der CD weiter, jedoch bestätigen einige (sehr gute) Ausnahmen die Regel.Eine solche Ausnahme ist "G.M.X." (das Werbelied für einen großen Freemail-Anbieter), das absolut den Blues hat.Auch "Sonntags" beginnt wieder richtig als Blues, eine tolle Gitarre, schöne Riffs und total stimmig. Eine schöne rockige Bluesnummer in jedem Fall, auch wenn mir eher die härteren Riffs zusagen."Bleib in Bewegung" zeigt aber, dass den Jungs doch eher die härteren Töne im Blut liegen. Und wie sollte es anders sein ? Die harten Jungs können auch die richtig weichen Töne gut, was sich in "Von der Sonne lernen" zeigt. Der Anfang hier lädt zum Träumen ein, dann die Wechsel zwischen Hard und Soft, absolut ein Ohrwurm. Bis jetzt das eingängigste und schönste Lied auf dieser CD. "Ultima Ratio" erinnert mich von den Riffs wieder total Metallica, der Text scheint mir aber stellenweise aus anderen Liedern abgekupfert zu sein. Also Purple, Led Zep und Sabbath kann ich, wenn überhaupt, nur ansatzweise bis gar nicht hören. Ich sehe das wirklich eher als Evenascence und Metallica, aber jeder wird hier wohl etwas anderes hören. "Delirium Tremens" flashed einen dann richtig weg, denn hier geht vor allem die Gitarre zur Sache. Wenn überhaupt könnte man hier Einschläge von Pink Floyd und – is ja gut - auch ein bisschen Led Zeppelin erkennen. "Cuba Libre" ist dann der gelungene Ausgang einer wirklich sehr gelungenen CD.
Fazit: Toller Rock, eine gute Mischung zwischen Hard und Blues, sehr gelungen und die CD kommt auf jeden Fall in mein Auto. Anhören, Downloaden, bei Gefallen dann bitte aber zahlen. Ich kann einen Kauf nur empfehlen, dies mit 95% (keine 100% wegen der Blues-Einschläge).
Eins noch zum Schluß: "die Sprache der Dichter und Denker" darf man nicht zu wörtlich nehmen, denn manche Textpassagen sind eher niedlich und weniger lyrisch.