SHYLOCK RockBuster

VÖ: 26.02.10
(Metal Heaven/Soulfood)
Homepage:
www.shylockmusic.de
Das lange Warten hat ein Ende. Wiederum drei Jahre musste jetzt die SHYLOCK-Fangemeinde geduldig ausharren, um endlich den Nachfolger von „Devotion“ in ihren Playern rotieren lassen zu können. „RockBuster“, so der neu betitelte 12-Tracker, knüpft exakt da an, wo „Devotion“ aufhörte. Die etwas rauere und zum Teil härtere Gangart bei den Gitarren wird fortgesetzt und verfeinert. Geblieben, und wie ich finde wieder etwas mehr vorhanden, sind die catchy Melodien, Gesangslinien und Refrains, die „Welcome To Illusion“ (2004) zu einem wahren Schmachtfetzen machen. Mächtig zugelegt haben die Franken bei der Produktion, die sie diesmal wieder in „fremde“ Hände abgaben. Ondrej Hurbanic verdient für sein „Reglerwerk“ die Höchstnote, da er den Songs ein Soundgewand verpasste, der den melodischen Hardrock Songs zusätzliche Dynamik einhaucht. Scheute ich auf „Devotion“ noch vor der härteren Gangart zurück, so sind es auf „Rockbuster“ gerade diese Songs, die mich anziehen. „Dawn“, eine reine Shylock Hymne, das rockig treibende „Just 4 U“, eine Mischung aus Crystal Ball meets Shakra und „Much“, das in einigen Passagen an unbekümmerten Stadionrock à la Aerosmith erinnert. Mutig finde ich auch, einen Popsong wie „Rumours“ von Timex Social Club zu covern und den Song noch an 3 zu setzen. Obwohl, diese Version ist gelungen und verdient durchaus Beachtung. Den textlich emotionalsten Song findet der Fan wohl in „Rose Of Cairo“, auch wenn das musikalisch zunächst nicht zu vermuten ist. Wer SHYLOCK kennt, erwartet auch (Halb)Balladen, die in Form vom Bonfire ähnlichen „Sunshine vs Rain“ vertreten ist und nicht zu schmalzig ausfällt. Ein Song, der bei mir zunächst unterging, aber durch mehrmaliges Hören immer mehr zum Fave im Midtempo avanciert, ist „Strong“. Tolle Spannungsbögen und Tempiwechsel. In der Summe ist für jeden Melodic Rock Fan etwas am Start, und SHYLOCK haben hier ein brillantes Stück Bandgeschichte abgeliefert. Empfehlenswert!