CHAOS PATH - Rise Of The Apocalypse
VÖ: 24.02.2023
(GoldenCore Records/ZYX)
Style: Heavy/Thrash/Death/Black Metal
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CHAOS PATH
GoldenCore Records
CHAOS PATH sind ein nicht wegzudenkendes Bollwerk der Kasseler Metalszene, packen gesellschaftliche Missstände an der Wurzel um das Übel effektiv dort zu bekämpfen wo es erforderlich ist, um etwas zu bewirken. Am 24. Februar ist es soweit, deren Sechstrack-EP 'The Awakening' und ihr Debütalbum 'Downfall' werden dieser Tage mit verändertem Coverartwork neu veröffentlicht, damit steht ein dickes Gesamtpaket für Thrash/Death/Black Metalfans ins Haus. Kürzlich haben CHAOS PATH beim qualitätsbewussten Underground-Metal Label GoldenCore Records unterschrieben. Ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft ist getan, darum: Folget dem Chaos Pfad!
Ehe die Bewertung der Musik folgt, kurz noch einiges zur Band:
Nach mehreren Besetzungswechseln in der Vergangenheit haben CHAOS PATH seit geraumer Zeit zu einem konstanten Line Up gefunden. Durch Gitarrist Nocturnal Reaper (Noise Of Thunder) und Bassist The Doom Lordgab es zwei gravierende Wechsel im Band Line Up's, was die Qualität der Musik nicht schmälerte, womit dynamische Liveauftritte in diversen Locations gewährleistet sind. Das aktuelle Bandline Up besteht aus: Ancient Weapon (Sermons Of Chaos Priest), Gesang; Nocturnal Reaper (Noise Of Thunder), Gitarre; Richy Backfire (Apocalyptic Shreds From Hell), Gitarre; Soul Obliterator (Tones of Total Annihilation), Schlagzeug, und The Doom Lord (Deep Tunes of War),Bass.
The Awakening
Am 17. März 2018 erfolgte die Veröffentlichung des Vinyleinstands der Kasseler Extremmetaller CHAOS PATH. Der es auf 23:07 Min bringende Sechstrackling erwies sich als mutiger Schritt in eine neue Welt. Alle Stücke der EP tragen dem heutigen Zeitgeist von Krieg,verlogener Doppelmoral, Massenmedienmanipulation, Korruption und rücksichts-loser Profitmacherei geprägten Welt den Kampf anzusagen. Death-, Black, Viking-,Thrash-, Doom ergibt 'Kaotysk Metal'. Der bunte Topf derart entgegengesetzt dennoch verbindend zusammen wirkenden Extrem-Stile erweist sich als echtes Alleinstellungsmerkmal wodurch CHAOS PATH meilenweit aus der breiten Masse hervorstechen. 'The Awakening' enthält insgesamt sechs Kompositionen, deren bedrohlich-apokalyptische Aura beeinflusst von Acts wie CELTIC FROST, DARK THRONE, IMMORTAL, DIMMU BORGIR, MAYHEM,EMPEROR, BATHORY, MOONSPELL, HYPOCRISY etc. sich wie ein roter Faden durchs Album zieht. Bauen der u. a. mit sehr viel CELTIC FROST-Attitüde versehene von einem gesprochenen Düster-Endzeit-Apokalypsenintro eingeläutete Opener „Doom“ und „Open The Gates“ sich schrittweise steigernde Spannung auf, entladen sich bei „Kriig“, den brutal black metallische Schwärze rauslassenden Zerstörern „Voices of Bitterness“ und „Over Your Threshold“ mit gebündelter Wucht von DARK THRONE/ IMMORTAL/ DIMMU BORGIR, MAYHEM, EMPEROR, BATHORY, frühe MOONSPELL, MITHOTYN oder HYPOCRISY-Tonnenschwer wiegende ins Meer gleitende Eisschollen angestauter Agressionen eisig nordischer Kälte. Packende Rhythmus/ Tempowechsel sorgen für Griffigkeit. Dirks kraftvoll dreckig räudiges zarte Naturen im Handumdrehen das Fürchen lehrende Organ gibt den phasenweise von Untertönen nordischer Folklore begleitenden Tracks viel Würze. Den Höhepunkt eines noch nicht komplett ausgereiften, über weite Strecken gelungenen Debüts markiert der schaurig episch die EP würdevoll ausklingen lassende im Geiste großartiger BATHORY-Vikingmetal-Epen inspirierte Doomhammer „The Awakening, Chaos Path Part I“). - Donnerwetter! 8,5/10
Downfall
Auf die gelungene 6-Track-EP 'The Awakening' folgt am 14.09.2019 das sich als konsequente Steigerung hersausstellende Longplay-Debüt 'Downfall'. Alle Kompositionen wirken gereifter, ausnahmslos durchdacht, laufen fließend ineinander bewegen sich im Schnittmengenfeld von klassischem Heavy-, Thrash Viking-Death bis Black Metal. Die verbesserte Produktion in den Andor Arnhold Farago ́s Place Studios (Hann-Münden) macht sich ebenfalls gewaltig bemerkbar. Ancient Weapon hat am Gesang viel gearbeitet, dessen beißend giftiges Organ klingt flexibel wie nie. Finessenreich fesselnd hymnenhafter Tobak aus klassischem Heavy-, Thrash, Viking-, Death-, und nordischer Black Metal-Spuren, dessen verfeinerte Melodieführung inklusive raumgreifender Sphäre mit harrschen Tempoattacken Hymnencharakterartige Züge trägt. Ein mächtig infernalisch düster-apokapokalyptisch zuschlagender Extrem-Hammer intensiver Tiefenwirkung!
Auf ein stimmlich ungemein variantenreich von flüsternd brüllend, lieblich, psychotisch, heißern, keifend usw. flankiertes Intro, dass den 'Aufstieg des Chaos' unheilvoll propagiert, haut der Eröffnungshammer „The Rise Of Chaos (Chaos Path, Part II") mächtig auf die Pauke, woran nicht zuletzt der "Chaos-Choir" in Person von Jarvis, Dusty & Armand (NIGHT DEMON), Florian (HELLFORCE), Olle (Atomwinter), Bernd (Old Mother Hell), Praktikant (Vile), Charlie & Dirk (Mortal Terror) und Sabine (Bandgeschwister) gerütteltes Maß Anteil trägt. Heftig Spannungs geladen von dymanischen Rhythmus-Tempowechseln bestimmt, pendelt sich das Stück in Schittmenge nordischem Früh DIMMU BORGIR/ IMMORTAL/ AMON AMARTH-Anstrichs, klassischem Traditions-Heavy Metal und markantem Thrashflair ein. Für letzteres sorgt nicht zuletzt der deutlich KREATOR-gefärbte Gesangsstil von Shouter Dirk, dessen vielschichtiges Organ auf 'Downfall' noch so einige weitere Überraschungen parat hält. Bei „Fire, Blood, Anger, Chaos“ wird knapp zweieinhalb Minuten kräftig die Black Metal Kuh gemolken, wobei die von massiv druckvollen Traditionsmetal-Grooves gezeichnete Nackenwirbelzersetzer-Hymne sofort im Ohr hängen bleibt. „Among Wolves“ gleich zweimal neben der englischen Variante in deutscher Sprache vertreten) drosselt mächtig das Tempo, kräftiger CANDLEMASS-Doom-Anteil ist auch zu entdecken der sich mit blackmetallischem Unterton paart, das ungemein eingängig zugleich belebende Sahnebonbon „The Living Flame“ frönt deutlich der Schnittmenge von klassischen Heavy und Thrash-Metal, „der Blutmarsch“ eingeläutet von heulenden Sirenen frönt intensiv nordischem Black Metal, in Verbindung zu für zarte Gemüter ungeeignet apokalyptischer Endzeit-Thematik mit Horrorfaible. Der Gesang schwankt zwischen warnend, und extrem heißer verzerrt, wodurch die Botschaft hieb und stichfest verbreitet wird. Viking-lastig rasenden Black Metal in Verbindung zu epischem BATHORY-Flair bringend präsentiert sich „White Kingdom of Ice“, das Stück besitzt ungemein rotzräudigen Kickass-Faktor, lässt sich problemfrei als neue Live-Abrissbirne der Chaos-Pfadler vorstellen. „Hallowed Til the Downfall“ offenbart sich als Kreuzung aus AMON AMARTH/ frühe DIMMU BORGIR /IMMORTAL und eine gesunde Dosis Thrash deren Energie sich mit finessenreich tempogedrosselt cremigen IRON MAIDEN-Groovebrückenpart, im Mittelteil. - Großes Kino! Neben hochkarätiger Musik brilliert 'Downfall' durch wohldurchdachtes Songwriting. An dieser Stelle noch eine besondere Warnung für nervenschwache Gemüter, - von dieser Scheibe komplett die Finger zu lassen (!), - zumal deren heftiger Inhalt Alpträume auslösen kann.Professioneller geht's kaum, womit sich der Aufenthalt bei Andor Anhold Farago's Place Studios in Hann-Münden gelohnt hat.
Fazit: Finessenreich fesselnd hymnenhaft umgesetztes Gebräu aus klassischem Traditions-, Thrash, Death und nordischen Black Metal.Gesellschaftskritischer Apocalyptic-Düster-Metal dessen Inhalt den Finger in die Wunde legt, wo's schmerzt. Ein infernalisch mächtig bedrohlich düster-apokapokalyptisch zuschlagender Extrem-Hammer von intensiver Tiefenwirkung! 9/10
17 Tracks mit 70:12 Minuten effektiver Gesamtspielzeit garantieren reichlich Value for Money! Beide Alben erscheinen am 24. Februar 2023 via GoldenCore Records in hochwertiger druckvoll produzierter Neuauflage mit Bonusmaterial, 16 Seiten Booklet, Drei Bonus-Livetracks, Fotos und Liner Notes von Michael Toscher in lukrativen CD-Doppel. Kürzlich haben CHAOS PATH beim qualitätsbewussten Underground-Metal Label GoldenCore Records unterschrieben. Metallerschaft, der beide Alben bisher fehlen, bekommt amtliche Order, dem Pfad zu folgen, sich das gehaltvolle Doppel zuzulegen. Als Endergebnis einer von Neudi gelungen abgemischten Angelegenheit dessen druckvoll kompakter Sound allen Songs immens Durchlagskraft verleiht, die gerade eine Band vom Kaliber CHAOS PATH erfordert - stehen für diese insgesamt recht lohnenswerte Neuauflage dicke in Stahl gegossene 9 von 10 Punkten zu Buche. - Let The Chaos Rise Again..! 9/10