ODINFIST - Remade In Steel


VÖ: 10.03.2023
(Eigenproduktion)

Style: Oldschool Heavy/Epic/US-Metal

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ODINFIST

'Remade in Steel', ist wirklich mal ein herrlich passender Titel für ein klassisches Heavy Metalalbum, bei dem es sich nicht um ein Debüt handelt. ODINFIST sind amtlicher Garant für klassischen Oldschool-Metal, keine grünen Jungs in ihrem Metier. Ohne lange zu Überlegen kommt mir bei dem von Sänger/ Gitarrist Tyler Anderson mit erhobener Faust in die Schlacht geführten Vierer ODINFIST auf deren sechsten Longplayer sofort klassische End70er-Früh80er NWOBHM-Schule in den Sinn, wenn hymnenhaftes Kraftfutter wie „Riffmaster“ in die Ohren dröhnt, da springen einem gleich vermehrt scharfe „Axe Crazy“ Hiebe entgegen, JAGUAR lassen heftig grüßen, deren Flair sich mit heroischem VIRTUE-„We stand to Fight“-Faible verbinden, wozu auch die Ohoho-Singalongs gezielt Anteil beitragen.

Es würde ODINFIST gar nicht gerecht, sie auf den klassischen NWOBHM-Sektor zu reduzieren, vor allem nicht, wenn sich vordergründig viel mehr epischer US-Metal Touch zu Wort meldet, hinzu gesellt sich ein gnadenlos kraftvoll zubeißendes True-Metal-Reißzahngebiss. Gerade letztere Faktoren sind wesentlich stärker vertreten als der zu Beginn unwiderstehlich aufblitzende NWOBHM-Touch.

„Riffmaster“ trägt den Geist des wahren Metal zu den Fans und geht mit allen erbarmungslos ins Gericht, die sich dem falschen Metal hingeben. Klingt verdammt nach provokativer MANOWAR-Attitüde im 80er Style. - Death to False Metal!

Supercatchy in den Groovetümpel taucht 'Metalmancer', solch auf Anhieb ins Blut gehend von kraftvollen JUDAS PRIEST/METAL CHURCH umgarnter Epic-Hymnenstoff überzeugt sein Fanklientel zu dem der Rezensent dieser Zeilen gehört, Nachdem der Verkünder der Wahrheit seine Meinung Melodisch, kraftvoll, hymnenhaft und heavy rausgepowert hat, darf der auf kernigen Riffshots basierende Titeltrack „Remade in Steel“ an ein Meeting zwischen SAVATAGE und JUDAS PRIEST erinnern, faustdick überrascht der zwischendurch in Richtung Südseeurlaubseinsel verweilende Part ehe „Allvater Odin“ dem verfilmten aus dem nordischen Mythen- Sagenfundus entstammenden Helden Thor wie im Marvel-Comic Tribut zollt, einschließlich Theatralischem Pathos der klassischen 80er-MANOWAR-Ära regelrecht überquillt um sich verstärkt mit CAULDRON/ETERNAL CHAMPION-Spurenelementen zu verbinden. Spätestens bei markanten öfter an die Stimmgewalt des unverwechselbar einzigartigen Chris Oliva (R.I.P.) erinnernde Spitztonschreien, furiosen Tempowechseln, Spannungsfaktor und raumgreifender Epicnote zu „Deadline“ scheinen massiv SAVATAGE zur legendären Hall Of The Mountain-King-Phase durch. Wäre der Geist danach abzuschalten geneigt, führt das kleine achteinhalb-Minuten Opus „Masquerade“ zuerst in balladeske Regionen, um schrittweise Tempo, Härtegrad, Pathos- und Hymnenfaktor in einer exzessiven IRON MAIDEN-Twin-Gitarren-Orgie gipfelnd zu steigern, hier luken rasant agierende CAULDRON um die Ecke, deren Wege sich mit ETERNAL CHAMPION kreuzen, da bleibt immer noch genug Platz für eine tempogedrosselt heroische Schlußsequenz.

Die Technische Abmischung der Scheibe hingegen ist nicht so dolle. Hier wäre, seien wir ehrlich mit einem kräftigeren Sound mehr möglich gewesen. Phasenweise klingen die Gitarren etwas dünner, was ihnen schon etwas Durchschlagskraft nimmt. Für den immens knappen Zeitrahmen von lediglich 37:02 Minuten gibt’s ebenso Punktabzug in der B-Note, was dem Endergebnis allerdings kaum entgegenwirkt.

Fazit: Heavy Metal in the Old Vain, der Anhängerschaft zentnerschwerer Heavy Metalkult-kapellen in Reinstahlkultur wie CAULDRON, RIOT CITY, SAVATAGE, ETERNAL CHAMPION, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST sowie der True Metal-Fraktion liter weise Wasser auf''s Mühlrad laufen lässt. - A mighty Hail... - to the Odinfist! 8/10

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