DARKNESS ABLAZE - Shadowreign

Was ich von dem Album halten soll. Weiß ich auch nach mehreren Durchläufen immer noch nicht, die Band gibt sich zwar redlich Mühe und kann wie beim ersten Stück "Enclosure No. 7" richtig gute und überraschende Punkte setzen, doch was mir hier etwas auf den Zeiger geht, ist das permanent im Vordergrund stehende Keyboard, das es den Gitarren schwer macht, ihre Härte zu präsentieren. Sänger Theodoros Georgitsaros growlt und keift richtig gut, die Härte steht auch gut da, aber durch die Keys wird das Ganze in meinen Augen zu arg aufgeweicht, was eben nicht mehr so passen will, wie es sollte. Dafür macht es "Enlightended By Shadows" um einiges besser, hier kracht und knallt es an allen Ecken und Enden, ob nun im Mid Tempo oder als vernichtend ballernder Part, hier passt es, bis, ja bis die Keys wieder ins Spiel kommen. Zwar sind sie manchmal als begleitendes Instrument gut integriert, aber wenn sie zu sehr im Vordergrund stehen machen sie mehr kaputt als recht. So kommt, trotz den kurzen Blast Ausbrüchen bei "The Chains Of Life" nicht mehr als treibender Metal heraus, der um einiges intensiver hätte sein können, was ich auch an dem recht dünnen Sound festmachen würde. Da kommen die Doublebass Parts angeflogen, verlieren aber ihre Wirkung, da sich nicht hart genug donnern, dafür machen die Keys wieder diese weiche Atmosphäre breit, von der ich nicht mal weiß, ob sie von der Band wirklich so gewünscht ist. Mein Favorit ist das über acht Minuten lange "The Might Of Repression", hier sind die Vocals eine wahrhaft abwechslungsreiche Pracht und auch die melodischen und eingängigen Parts eine Wucht. Doch im Endeffekt bleibt ein Album, das zwar von der Idee her richtig stark ist, aber in Sachen Sound und Intensität noch so machen Wunsch offen läßt. Doch woran es keinen Zweifel gibt, ist an der musikalischen Fähigkeit der Band, die nach einer Eigenproduktion jetzt gerade mal ihre erste Scheibe am Start hat, da kann man kleine Fehler gerne verzeihen.