WISER TIME - Beggars & Thieves


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VÖ: 26.03.2010
(Wisertime Records)


Homepage:
www.wiser-time.com


"Beggars & Thieves" ist das mittlerweile dritte Studioalbum von Carmen Sclafani und seinen WISER TIME und gegenüber dem 2008er Release "All for one" kommt diese Scheibe ohne personelle Veränderungen aus, was den Bandcharakter vertärkt. Doch auch stilistisch gibt es keine Neugesinnung. Nach wie vor schwingen in jeder Note übermächtig die BLACK CROWES mit. Etliche Gitarrenspuren, Piano, eine Menge Leads und Soloduelle sorgen für einen vollen und breiten Sound aber auch für einiges an Verwirrung. Der Opener "Love and Devotion" will nicht so recht zünden. Eine Struktur ist nur unter starker Anstrengung erkennbar, man fühlt sich wie beim Check In an einem italienischen Flughafen und schon ist man beim zweiten Song des Albums angekommen. "On our way" ist leider ebenso "overdubbed" und schießt über das Ziel hinaus. Während sich Kopfschmerzen in den Hirnwindungen breit machen hat Herr Sclafani ein Einsehen und schaltet einen Gang zurück. "Take me back home" klingt viel entspannter und angenehm minimalistisch. Der leicht nasale Gesang von Mastermind Sclafani steht der akustischen Gitarre ebenfalls besser zu Gesicht und klingt in diesem leiseren, ruhigerem Umfeld um ein Vielfaches angenehmer als noch in den hecktischen Anfangsmomenten des Albums. Laid Back geht es weiter: "It's hard letting you go", "Revolution 09", "Keep it on" und "Working man's blues" folgen dem lässigen Pfad entlang staubiger Highways und auch das etwas flottere "Whiskey and wine" klingt nicht mehr ganz so nervös. Na also, geht doch....nur leider wählte man als Schlusspunkt eine Coverversion aus mit der man sich die Messlatte leider ein wenig zu hoch gelegt hat. BAD COMPANY's "Seagull" funktioniert wohl nur bei BAD COMPANY und vor allem nur mit Paul Rodgers. Auch wenn Carmen Sclafani sich hörbar müht und die Gesangsleistung der bei seinen Eigenkompositionen gezeigten deutlich übertrifft kann er einem Paul Rodgers einfach nicht das Wasser reichen (Was auch schier unmöglich ist) und da die Zielgruppe diesen Evergreen 100%ig im Hinterkopf haben wird kann man mit dem dargebotenen Versuch leider nur Punkte einbüßen. "Beggars & Thieves" ist eigentlich ein ganz charmantes Album geworden wenn auch kein wirkliches Highlight enthalten ist, nur leider wurden Anfang und Ende ziemlich in den Sand gesetzt was den Hörgenuss und den bleibenden Eindruck negativ beeinflusst.