MARTIRIA - Timeless


VÖ: Bereits erschienen
(Screamcloud Records)

Style: Epic Metal

Homepage:
MARTIRIA

Wer denkt, bei 'Timeless' handelt es sich um ein brandneues Studioalbum, sieht sich getäuscht. Der Bogen aller zwölf Songkompositionen spannt sich vom 2004er Debüt 'The Eternal Soul' bis zum 2014 erschienenen 'R-Evolution', womit zwei Dekaden Bandgeschichte abgedeckt werden, wenngleich die italienische Epic-Metalband 'MARTIRIA' bereits 1987 gegründet wurde. Mit drei Demos 'The Twilight Remembrance', 'The Gilgemesh Epopee' und 'Celtic Lands' beackerten sie zunächst den Doomsektor, jedoch erschienen ihre frühesten Longplayalben erst siebzehn Jahre später. Dem zu Folge bezieht sich diese Compilation natürlich im Wesentlichen vermehrt auf den Epic-Fundus von MARTIRIA. Wenn laut Infoblatt von Remix und ergänzten Gesangsparts die Rede ist, erstreckt sich dies auf Hinzu-Mischung weiterer Gesänge zu im original um einiges reduzierteren Versionen.

Rick Anderson (alias Demon King III) von den Epic Metal-Gralshütern WARLORD hielt als Sänger bei MARTIRIA das Heft in der Hand, was vor allem der Epic Metalfraktion insbesondere den WARLORD-Fans gefallen dürfte. Desöfteren erfolgte Wechsel am Schlagzeug waren trotz größtenteils durchaus recht stabiler Bandbesetzung unvermeidbar. Kompatibles Faustrecker Material ist zur Genüge vorhanden, was diese Zusammenstellung für mich umso liebenswerter macht.

Bei „Kings of Shadows“ und „Tsushima“ vom sechsten Album 'R-Evolution' saß kein Geringerer als Ex-DIO/Ex-BLACK SABBATH-Schlagzeuger als Vinny Appice hinterm Becken und Fellewald. Beide als Anspieltipps empfehlbare Tracks besitzen trotz raumgreifender Epic-Komponente nicht von der Hand weisbaren Doom-Anteil, daran kommen die bei den anderen Stücken tief im Erdreich vergraben liegenden Wurzeln der einst im Schwermut-Genre aktiven Kapelle am stärksten sichtbar zum Vorschein, selbiges gilt für „Burn, Baby, Burn (Magnum Incendium Romae)“, worin sich protodoomige BLACK SABBATH abzeichnen.

Gerade bei Nummern wie „The Ancient Lord“ (vom Debüt 'The Eternal Soul'), „Misunderstandings“ oder den beiden zwischen 6 bis knapp siebeneinhalb Minuten gedehnten Langriemen „Apocalypse“ und „Give Me a Hero“ tritt zeitweise intensiv Medieval-Bombast getränkter WARLORD-Touch besonders hervor. Flotten Epic Heavy Metal auf Headbanger und Faustreckformat im klassischen Sinne zeigt sich bei „Artur“. „Ides of March“ überrascht durch Einsatz einer gerade für solche Stücke hervorragend geeigneten Flöte. Hinzu kommen heroische Singalongs, wodurch dem Stück mystisch und heroische Aura zugleich entströmt. Don't Fear The Night ist ein gelungener Tribut an die US-(Power)Metalschmiede OMEN und „Spiral Architekt“ huldigt den Heavy Metal-Urvätern BLACK SABBATH.

Nicht nur allein für Anhängerschaft der US-Kultkapelle WARLORD bietet dieser feine Rückblick auf eine dem Genre wichtigen Impuls verleihende Combo für andere Fanschichten hochkarätig erlesenen Inhalt. Dieses Teil sollte sich neben den überdimensionär vorhandenen WARLORD allem voran: LORDIAN GUARD, DOOMSWORD- und BATTLEROAR-Anhängerschaft bei Bedarf dringend gönnen. - Eine Compilation, die man als Epic Metal-Fan einfach mögen muss!

Fazit: Empfehlenswerte Compilation die WARLORD, LORDIAN GUARD, BATTLEROAR-, und DOOMSWORD-Fans Tränen in die Augen treibt. Tief unter die Haut gehender Epic-Metal-Wahnsinn auf traumhaftem Niveau. - Zeitlos! 9/10

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