AUDIOVISION - Focus


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VÖ: 23.04.10
(Ulterium Records)

Myspace:
www.myspace.com/audiovisionsweden

Das schwedische Gesangstalent Christian Liljegren (DIVINE FIRE, Ex-NARNIA) liefert nach nunmehr sieben Jahren eine Fortsetzung seines 2003 gegründeten Soloprojekts AUDIOVISION ab. War das erste Album The Calling bereits eine hochqualitative Angelegenheit mit zahlreichen bekannten Rockgrößen, so kann man durchaus gespannt sein, ob Focus daran anschließen kann. Es kann! Die Liste der Gastmusiker liest sich heute etwas weniger spektakulär, als da wären: Torbjörn und Thomas Weinesjö von VENI DOMINE, Simeon Liljegren (MODEST ATTRACTION) und Olov  Andersson von GRAND STAND. Musikalisch ist Focus dennoch hochwertiges Melodic Hardrock / Metal Kino, inklusive unmittelbar zündender Refrains, starker Gitarrenarbeit (Torbjörn Weinesjö) und satter Produktion mit Knack und Saft von Eric Martensson. Klar erfindet das Kollektiv das Rad nicht neu, tauchen im Songwriting öfters mal Trademarks der Güteklasse A von DIO, WHITESNKAE, NOCTURNAL RITES oder NARNIA auf. Aber das fast durchgehende hohe Niveau der elf Stücke ist einfach nicht wegzudiskutieren. Egal ob fetziger Uptempo Hardrock (bsp. "Invitation", "The Son Will Come"), fetter Stadionrock ("We Will Go On") oder metallische Banger ("The Way"); AUDIOVISION bedienen die Genrefreunde umfassend. Lediglich die Ballade "Fruit Of Love", beziehungsweise die Powerballade "The Gate" und der leicht mystische Midtempo Rocker "I will Belong To You" fallen etwas ab. Ein herausragender Singlehit ist zwar auch nicht dabei, was das Hörvergnügen allerdings kaum schmälert. Außerdem bleibt noch festzuhalten, dass Shouter Christian Liljegren seine charismatische Röhre so gut wie selten zuvor einzusetzen vermag und folgerichtig auch weit in den Vordergrund gemischt wurde. Textlich thematisiert Liljegren, wie auch von seinen anderen Bands gewohnt, seinen christlichen Glauben. Nach wie vor aber auf sympathische und unaufdringliche Weise. Anders denke, zu denen auch der Rezensent gehört, dürften also kaum Probleme damit haben. Andernfalls entgeht ihnen aber auch ein kraftvolles Album. Wie singt Liljegren in "We Will Go On" doch passend: "Let the music do the talk, we love to rock", Recht hat er!