CRASHDIET - Generation Wild

VÖ: 24.04.2010
(Frontiers Records)
Homepage:
www.crashdiet.org
Die Sleaze/Glam Rock Nachwuchsstars CRASHDIET melden sich dieser Tage mit ihrer dritten Achtziger Verneigung zurück. Nach einem kongenialen Major Debüt und Erfolgshoch, auf dem anschließend auch gleich der absolute Tiefpunkt der Bandkarriere folgte, man erinnere sich: Sänger und Aushängeschild Dave Lepard bereitete seinem Leben nach schwerer Depression bereits mit 25 Jahren ein viel zu frühes Ende. Die restlichen drei Originalmitglieder entschieden sich nach massivem Zuruf der Fans für einen Neustart mit Fronter Olliver Twisted. Nachdem diese Konstellation gerade mal für den Nachfolger The Unattractive Revolution und einer Tour hielt, ist die Erwartung an die schwedische Rasselbande mittlerweile wieder da, wo sie nach dem Debüt so abrupt endete. Generation Wild schimpft sich der neue Sleaze Bolzen, der überraschenderweise nicht nur mit neuem Sänger Simon Cruz stimmlich voll überzeugen kann (Vince Neil MIT Eiern!), sondern auch an das ungestüme Album Rest In Sleaze anknüpft und somit das zahme The Unattractive Revolution in den Schatten stellt. Es wird wieder gerotzt, die jugendliche Aggressivität ist eindeutig spürbar und die Produktion von Thomas Lindell ist nicht nur wie aus dem Achtziger Baukasten, sondern auch druckvoll und voluminös, dass die Groupieschwarte kracht. Natürlich wird wieder in allen Songs das Vermächtnis von SKID ROW, GUNS`N`ROSES, W.A.S.P. und MÖTLEY CRÜE weitergetragen, das aber auf einem hohen Niveau mit herrlich eingängigem Songwriting und melodiösen Mitsingrefrains, die augenblicklich zünden. CRASHDIET gefallen zumindest mir am besten dann, wenn Sie das Tempo erhöhen und fiese Sleazerock Riffs pfeffern wie bei "Rebel", "Down With The Dust" oder "Native Rocker". Aber auch der klassische Hardrocker "Chemical" mit seiner Homage an AEROSMITH ("No More No More" lässt grüßen) und die Singleauskopplung "Generation Wild" sind melodiöse Headbanger vom feinsten. Wirklich schwach ist hier jedenfalls nix, nicht mal wirklich schmalzig wird es, auch die Halbballade "Beautiful Pain" knallt noch im Bereich weitab schwülstiger Herzensbekundungen. CRASHDIET verteidigen ihren verdienten Platz in der schwedischen Oberliga um HARDCORE SUPERSTAR beziehungsweise den BABYLON BOMBS und Generation Wild ist definitiv kein schwaches Röcheln, sondern das Lebenszeichen einer gebeutelten Band, die noch lange nicht am Ende ist!