FERDY DOERNBERG Travelling Light

VÖ: 26.02.10
(Rebellion Records/New Music Distribution)
Homepage:
www.myspace.com/ferdydoernbergmusic
Manche Alben oder Musiker versteht man erst, wenn man den Musiker mal selbst kennen gelernt oder tiefgreifendere Hintergrundinformationen über diesen erlangt hat. So bei mir im Falle von Ferdy Doernberg, den wohl die meisten nur als den dauergrinsenden Spaßvogel aus Bands wie Axel Rudi Pell oder Rough Silk her kennen. Dass Doernberg auch eine zweite musikalische Heimat inne und hier jetzt sein viertes Singer/Songwriter Album in die Regale gestellt hat, wissen dagegen eher die wenigsten. „Travelling Light“ birgt im Gegensatz zum eher durch Folk-Rock/Brit-Pop geprägten Vorgänger „…‚Till I Run Out Of Road“ (2006) in einigen Songs des in Doernberg´s Droehnwerk-Studio in Bad Nenndorf und in New York City (Chris Caffrey, g. Savatage, TSO) aufgenommenen Albums ein gewisses Großstadt-Flair in sich. So spielt Doernberg´s "Dritt-Instrument", die Trompete, neben dem Keyboard und seiner Dobro (Slidegitarre) eine wichtigere Rolle als noch auf den bisherigen Alben. Einige Songs wie z.B. "E.T. Phone Home" wurden zudem in New York geschrieben, von der multi-kulturellen Atmosphäre der Weltstadt inspiriert und so flossen auf einigen der 16 diesmal rockigeren Tracks auch Jazz- und Soul-Einflüsse ins Songwriting mit ein. Ferdy’s angenehm heisere Stimme vermittelt im Einklang mit den Lyrics, die fast schon autobiographischen Charakter besitzen, einen lebendigen Eindruck in seine Gedankenwelt. Ohne Stressfaktor im Rücken sollte das gut 74-minütige "wandernde Licht" (wörtliche Übersetzung des Albumtitels) „ohne viel Gepäck reisen“ (eigentliche Bedeutung des Albumtitels) genossen werden, denn es beinhaltet viel musikalische Abwechslung und vor allem eine hohe Anzahl an Gastmusikern wie z. B. Mike Terrana (Pell), Alex Wenn u. Andre Hort (Rough Silk) oder Ecki Huedepohl (Fury In The Slaughterhouse). Eine echte Alternative zum Einheitsbrei heutiger Tage.