RICHIE KOTZEN – Peace Sign

Über-Klampfer Richie Kotzen legt nach. Der Mann mit dem für Deutsche Ohren bockdämlichen Namen widmet sich auf „Peace Sign“, das bezeichnenderweise eben nicht beim italienischen Frontiers Label erscheint, wieder mehr seinen Fusion-Vorlieben. Er geht dabei jedoch nicht ganz so kompromisslos vor, wie beispielweise auf seinen Alben mit Gitarrenkollege Greg Howe. Fans seiner begnadeten Stimme und seines ungemeinen Soul-Feelings kommen auf jeden Fall auch auf ihre Kosten. Allerdings gibt der ex-Poison Mann deutlich mehr Gas und dies eher im Jazz-Stil, was die eine oder andere Nummer eventuell etwas weniger zugänglich machen kann. Dennoch ist auch „Peace Sign“ wieder eine echte Perle im Veröffentlichungsdschungel geworden. Kotzen verbindet abermals Jazz, Motown, Rock und Blues mittels seines grandiosen Spiels und seiner unnachahmlichen Stimme zu einem homogenen Ganzen. Dabei gibt er diesmal mehr denn je den Ton an und hat, mit Ausnahme einiger Drumparts von Dan Potruch, das komplette Album im Alleingang eingespielt. Wie gesagt, melodisch hat er dabei etwas zurückgefahren, der Qualität der Scheibe indes tut dies sicherlich keinen Abbruch.