GATES OF DAWN - "Into The White Light"


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VÖ: 12.10.05
(Eigenproduktion)

Homepage:
www.gates-of-dawn.de

Mit Gates of Dawn ist mal wieder eine hoffnungsvolle neue Band am Start, die aus dem Einheitsbrei der aktuellen Veröffentlichungsflut ausbricht und in ihrem Bereich einige Chancen haben dürfte. Teile des Sextetts entstammen den Hanauer Gothicrockern Anubis, was jetzt aber nicht heißt, dass sich das musikalisch in dieser Richtung fortsetzt. „Into the white Light“ ist ein atmosphärisches, teils melancholisches, zynisches und auch aggressives Debütalbum geworden, welches viele Freunde des melodischen Hardrocks mit leichten Gothic und auch progressiven Einflüssen ansprechen dürfte. Schon alleine die ersten drei Songs rechtfertigen, ja zwingen einen eigentlich schon zum Kauf bzw. antesten dieses Silberlings. „The Fugitive“ beginnt mit einer tickenden Uhr, einer sehr leisen, episch klingender Erzählung, Akustikgitarre, ruhigem Gesang und öffnet sich dann in einem ansteigenden Gänsehaut Refrain. Gegen Ende ein rassiges Gitarrensolo und schöne melodische Keyboardparts. Bridge und Refrain sind mit leisen female Vocals hinterlegt. Echt genial arrangiert. Rockig stampfend und mit ordentlich Groove versehen folgt „Via Dolorosa“. Anfänglich durch Keyboard und Schlagzeugarbeit ein wenig in Richtung der Briten Ultravox (kennt die noch einer?) geht das sehr einfühlsame klingende „We are“, ohne jedoch poppig zu wirken. Herausgreifen muss ich von den 11 Tracks noch „The Fields“. Ein Track, der gerade durch die Schlagzeug- und Gitarrenarbeit einen angenehmen progressiven Touch bekommen hat und mir sofort positiv im Ohr hängen geblieben ist. Alle Songs sind in abwechslungsreicher Melodic Hardrock Manier arrangiert, die von der Ballade bis hin zum Heavy Rock reichen. Sänger Steven Sander ist mit einer wahrlich interessanten Stimme ausgestattet, die zu keiner Zeit nervt und durch die female Vocals von gleich drei gotisch anmutenden Gastsängerinnen im Hintergrund unterstützt wird, die wiederum passend zu den harmonisch eingeflochtenen Keyboardklängen von Songwriter Matthias Abel stehen. Die Gitarristen Sebastian Kraus und Andreas Konrad beherrschen ihr Handwerk vom balladesken bis hin zu tieftreibenden Tönen und Rhythmen. Vielleicht einziger Kritikpunkt, wenn man überhaupt davon sprechen kann, sind die überzeugenden Drums von Wolfgang Bäckmann, die in den Hanauer United Power Fields Studios etwas zu laut im Gegensatz zu den Vocals gemischt wurden. Ansonsten ist die Produktion sehr druckvoll und klar. Ein klasse Debüt, das zudem mit einem 4-Seiten Hochglanzbooklet incl. Lyrics daher kommt. Vom Frontcover sollte man sich jedoch nicht leiten lassen, da dies eher auf eine Düstermetal Band schließen lässt.

Anspieltipps:
The Fugitive
Via Dolorosa
The Fields

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