BREED 77 - Insects

Eine dreijährige Pause ? Der Nachfolger des Kritikerlieblings ? Eine spanische Gruppe ?

So liest man es von der Firma und hört sich dann mal das erste Lied "Wake up" an. Wenn man hier nicht aufwacht, dann muss man wirklich schon unter den Toten weilen, denn hier kommt gleich der erwähnte "Brettsound der Gitarren und die Wucht der Rhythmussektion". Aber es sind nicht nur die Gitarren, die erwähnenswert sind, sondern auch die Drums sind eine Geschichte für sich. Perfekt, hart und auf den Punkt, Gitarrenläufe, die mich an einige wirklich geniale Gruppen erinnern. Auch alle anderen Lieder geben sich hier wirklich keine Blöße und zeugen von einer Professionalität, von der sich andere Gruppen noch einiges abschauen können. "Insects" hat (wie auch manche andere Lieder zuvor) einen kleinen orientalischen Einschlag, der mich gerade bei Spaniern wundert, aber gekonnte Riffs überzeugen dann wieder von der hohen Qualität. "In the temple of Ram: Rise of the bugs" erinnert mich vom Titel her eher an den Film ‚Die Mumie’ und beginnt wieder genauso orientalisch, wie manche anderen Lieder auf der CD, was aber wirklich nicht unbedingt einen Abbruch tut, denn die harten Drums machen alles wieder gut. "Zombie" ist dann ein Beispiel, wie der Flamenco eingeflossen ist, denn es startet mit einem Flamenco-Rhythmus, wird dann hart und dann wieder soft zum Remake. Aber dies ist ein Remake, das ich wirklich lieber höre, als das originale Lied ! Grundlegend gut und wirklich schön abgemischt, so dass man das auch wirklich richtig laut hören kann, also wirklich im Großen und Ganzen nichts zu meckern muss man hier sagen. Ob dies wieder ein Kritikerliebling wird kann ich nicht sagen, nur dass es meine Ohren sehr erfreut hat.

Fazit: Wirklich gut gemachter Rock/Metal und ehrlich hörenswert.

Kauftipp: 75% aber nur der Abzug wegen einiger Passagen, die mir persönlich nicht allzu eingängig sind. Wer guten Metal (Power-Metal) hören will, der kann bedenkenlos zugreifen, besonders, wenn man auf Dinge wie ‚Immortal’, ‚Hypocrisy’, ‚Blind Guardian’ steht.