BAD HABIT - Timeless




VÖ: 25.06.10
(AOR Heaven)


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Ein Blick über die Songnamen der Schweden ließ mich erst einmal schmunzeln. Den Innovationspreis für belanglose Titel, die Google wahrscheinlich 1000 fach  ausspuckt, haben sie schon einmal verpasst. Aber wen interessieren schon Titel, denn der Fünfer, der nach dem letzten Longplayer “Above And Beyond“ auf stattliche 8 Alben seit Bandbestehen 1986 zurückblickt, hat schließlich musikalisch zu überzeugen. Mit “Timeless“ in Form einer Best Of Compilation, die erstaunlicherweise nur 3 dieser 8 Alben abdeckt(sehen wir von der allerersten Single Need Somebody von der “Young and Inocent“ mini EP einmal ab). Warum dies so ist, sagt entweder viel über die qualitativen Inhalte der anderen Scheiben, oder die bandinternen Auswahlkriterien, die Außenstehenden wohl verschlossen bleiben dürften. Neben 2 komplett neuen und wie bei Best Of Alben als zusätzlicher Kaufanreiz üblich, dienen “Turning Water into Wine“ sowie “Rock this Town“ (beide sehr modern kernig und kraftvoll) hier als oben genannte gar nicht so üble Goodies. Hauptaugenmerkt der Songauswahl liegt aber beim 2. “After Hours“ und dem letzten 8. “Far and Beyond“ Album.“Revolution“ füllt mit 3 weiteren Kandidaten die Tracklist auf immerhin 16 Songs, die ein recht breites Bandpotpourri an AOR wiedergeben. Sehr auf Mainstream und Airplay gebürstet, kann mich zwar die recht klinische aber blitzsaubere und verdammt druckvolle Produktion überzeugen, nicht aber unbedingt die relative zahnlose Auswahl der Stücke. Zum Glück schmücken das zeitlos, eingängige “Rowena“, das von Streichern beendete und durch gutes Songwriting bestechende “Hunger“ (perfekte Simbiose aus genialer Musik und schickem Refrain) und die beiden catchy “Another Night“ und “Sad but True“ (bezeichnender Weise allesamt vom “Revolution“ Album) diese Compilation und heben deren Qualität klar und deutlich um mehrere Prozentpunkte nach oben. Mit dem wunderschönen “Surrender“ noch einmal einen ganz dicken Stein im Brett (die Gesangsharmonie ist echt Klasse) ist aber auch schon Ende im Gelände. Sehr an Boston oder Toto angelehnt erwarte ich schon ein wenig mehr von einem Album wie diesem. Oft gehört, schnell vergessen, belanglos und banal sind Kritikpunkte, der sich einige der hier vertretenen “Knaller“ *Hüstel* zu stellen haben. Was nix war wird auch nie etwas werden. Sorry, aber ein Best Of Album wird nicht besser, nur weil man 2 neue, wenn auch gute Song mit drauf packt.