THUNDERSTONE - Dirt Metal
VÖ: 21.05.10
(Steamhammer / SPV)
Homepage:
www.thunderstone.org
Das fünfte Album der Finnen THUNDERSTONE behält den zuletzt eingeschlagenen Pfad konsequent bei. Weg vom epischen Power Metal Marke Stratovarius und Co., hin zum klassischen Heavy Metal. Der hohe Melodic Faktor ist geblieben. Am guten neuen schwedischen Sänger Rick Altzi der einen ordentlichen Job macht, liegt’s nicht, dass mir das Album trotz packendem Song Material wie "I Almighty", "Blood that I bleed" oder "Ghosts of Youth" nur teilweise mundet. Passend zur stilistischen Neuorientierung haben Thunderstone den Bombast Faktor wieder herauf gefahren; die etwas zu viel rein gemischten Keyboard Parts sind auf Dauer jedoch ein wenig sehr abtörnend. Manches auf dem Album wirkt aufgesetzt aggressiv. Das Einbauen unpassenden Thrash Gesangs und die hier und da durchscheinende Anlehnung an die Moderne tun ihr übriges, um zusammen mit dem schon erwähnten Keyboard Sound (z. B. "Dirt Metal" oder "Star") die positiven Faktoren der Scheibe an manchen Stellen arg zunichte zu machen. Wenn es gelingt, diese unnötigen Mankos abzubauen, ist den Finnen nächstes Mal ein stärkeres Album zuzutrauen. Von einem Höhepunkt des musikalischen Schaffens wie es das beiliegende Infoblatt proklamiert, kann in diesem Fall bei aller Liebe zur Musik nun gar keine Rede sein, dafür fehlen dem Album letzten Endes mit Ausnahme des letzten und längsten Stücks "Suffering Song" die kompositorischen Highlights. Das Material an sich ist teilweise okay, doch um eine höhere Bewertung zu erreichen, müssen die Finnen künftig um einiges zwingender zu Werke gehen. Damit fällt "Dirt Metal" lediglich als befriedigendes Album mit vielversprechenden Ansätzen die noch einer Menge Aufbesserung bedürfen, in die Wertung, mehr aber auch nicht.