ANATHEMA - We`re Here Because We`re Here


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VÖ: 11.06.10
(Kscope Records)

Homepage:
www.anathema.ws

ANATHEMA bringen nun endlich ihren lang ersehnten Nachfolger zum „Are You There“ Album heraus und haben sich dazu den klasse Title „We’re Here Because We’re Here“ ausgedacht. Und wie ist das Album? Ich hab mich echt sehr schwer getan und hab die CD jetzt schon bestimmt drei Wochen und sehr oft gehört bis ich mich jetzt traue, was darüber zu schreiben. Und warum? Ich denke der Grund ist, diese CD im gesamten gesehen ist einfach für ANATHEMA ein nahezu perfektes Werk. Ein Lied herausgenommen wäre genial, so ist das Gesamtwerk genial und es gibt eben dennoch Stücke, die einfach saugut gefallen und Stücke, die nur gut gefallen. Wer aber die beiden Vorgängeralben mochte, der wird diese Scheibe (oft zitiert) lieben!
Am besten man geht die Lieder einzeln durch, um es ein wenig besser zu beschreiben, denn eigentlich passt alles wunderbar zusammen, jedoch haben die Tracks alle ihre unterschiedlichen Stimmungen und Wandlungen.
„Thin Air“ startet richtig als Opener in typischer ANATHEMA Manier - eher ruhig und verträumt und entlädt sich während zunehmender Spielzeit dann immer mehr. „Summernight Horizon“ fängt dann schon direkt härter an, bekommt aber ab der Mitte einen sehr harmonischen Gesang aufgedrückt. Der 3. Song, „Dreaming Light“, ist mein absolutes Highlight: Traurig melancholisch, aber mit einem solchen Hoffnungsschimmer durchsetzt, aber niemals ins kitschige abdriftend ist ANATHEMA für meinen Geschmack der beste Song der neuen Ära geglückt. Mir kommt dabei immer das Ende von The Stand (Stephen King) in den Sinn. Fast die ganze Welt ist tot, ein paar Überlebende haben den letzten Kampf gewonnen und am Ende ein Neugeborenes zur Welt gebracht in dem jegliche Hoffnung für einen Neuanfang steckt, da es immun ist. Genau diese Stimmung drückt dieses Lied für mich aus.
„Everything“, ein Song der vorab schon mal in der Rohversion ins Netz gestellt war, fällt da in eigentlich genau die selbe Ecke, ist aber nicht ganz so stark wie der Vorgänger. „Angels Walk Among Us“, ebenso vorher schon erhältlich gewesen ist eine eher normale Ballade mit gewohnt eingesetzten Delays in den Strophen. „Presence“ geht als kürzestes Lied mit gesprochenem Text dann auch eher als Outro durch und bei „A Simple Mistake“ hört man zuerst auch „nur“ eine traurige Ballade. Doch ab ca. 4:20min setzen E-Gitarren ein und diese wirken so mysthisch und bedrohlich das Erinnerungen an das Album „Alternative4“ wach werden. Sehr gelungen.
Weiter geht’s mit „Get off, get out“, eher einem vom Grundrhythmus her flotteren Song, aber ganz und gar nicht heavy. Aber genau die Kontraste machen ja eine Band wie ANATHEMA aus. „Universal“ ist ein sehr sehr ruhiger Song der im Mittelteil durch ein Piano abgelöst und dann von Streichern untermalt ganz langsam immer heftiger wird. Bestimmt auch wieder ein Song be idem man niemals live ruhig bleiben kann, wenn einem solch eine geballte Ladung nach so ruhigen Momenten entgegenfliegt. Der letzte Song, „Hindsight“, fängt ebenfalls wieder sehr ruhig, sogar mit richtig „süßen“ Tönen an und gibt einem nach den geballten Aggro oder auch Melancholie Tönen wieder den Funken Hoffnung mit auf den Weg. Etwas nimmt auch dieser Song durch ausgedehnte Gitarrensoli an Pfad auf, aber wird nie ausufernd sondern erinnert eher an Solo-Jam-Sessions der alten Rock Dinosaurier und kann live bestimmt beliebig ausgebaut werden.
Alles in allem eine Klasse Scheibe und ich weiß nicht, ob dies noch in dieser Stilart zu toppen ist.

 

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