DISCREATION - Withstand Temptation

VÖ: 25.06.10
(SAOL)
Homepage:
www.myspace.com/discreationmetal
Diese hessische Band spielt Death Metal, so weit so gut und noch nicht spektakulär, doch wie die Herren von DISCREATION dies Grenzen des Death Metal ausloten, ist schon ein starkes Brett. Allein schon im Opner "Liberation" holzt Drummer Michael Winter gerne mal die Blastbeats und Sänger Kai Müller-Lenz growlt schon wie einer der ganz Großen. Wenn dazu die Riffs von Sebastian Schilling und David Hübsch sägen, ist das super stark und auch der Bass von Peter Frick steht nicht total im Hintergrund. Was aber gerade schon im ersten Stück den Reiz von DISCREATION ausmacht ist die Tatsache, dass roher Death sich mit melodischen Riffs vermischt und auch in Sachen Tempo stark variiert wird. Auch in "Rust" werden wir in Sachen Abwechslung nicht enttäuscht, mit dunkelm Flüstergesang einerseits, aber auch schon fast Vader artigem Geballer auf der anderen Seite geht auch die Nummer voll ab. Danach lassen es die Jungs stampfender angehen, "Virgin Mother" kommt fast durchgängig mit rollender Doublebass, bei den Riffs wird gesägt, was das Zeug hält, aber auch die melodischen Passagen bleiben hier präsent. Mit einem Schuß Melancholie beginnt "Breeding Terror", das dann auch so brachial und hart stampft ohne Ende. Doch unerwartet kommt dann dieser geile Blast Ausbruch, der alles nieder walzt und sich danach wieder der Staub legen darf. Derber Up Tempo Death mit melodischen Ausflügen macht "Set The Memories Ablaze", wo man zudem noch Karsten "Jagger" Jäger von Disbelief als Gastsänger begrüßen konnte. Mehr Riff Lastigkeit wird in "Worth Fighting For" geboten, zwar geht es immer noch straight nach vorne, aber hier wird auch der technischen Raffinesse gefrönt und auch akustische Parts werden von DISCREATION in starker Form integriert. Und weil das so gut passt, kriegen wir auch in "Captured And Freed" so eine Nummer, die mit düsterer Melancholie versehen ist, zudem aber einen knackigen Groove besitzt. Ganz brav und sanft geht es in "Symphony Of Broken Bones Pt.1" zu, kaum mal harte Riffs, eher nur akustische Klampfen, erst ab circa der Hälfte des Songs werden die Jungs melodisch härter. Das soll sich aber in "Symphony Of Broken Bones Pt.2" ändern, hier wird zwar technisch feiner Death zelebriert, aber zum Glück auch kräftig in Form von Blastbeats auf die Kacke gehauen.
Ein starkes Album, im Underground haben DISCREATION schon einen Namen, der nun einiges an Bekanntheitsgrad dazu gewinnen dürfte.