SKULL & CROSSBONES - Sungazer


VÖ: 08.09.2023
(Massacre Records)

Style: Heavy Metal

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SKULL & CROSSBONES

Lange Zeit blieb es recht still um die vier ehemaligen STURMHEXEN, endlich gibt es ein neues Lebenszeichen. 'Sungazer' repräsentiert der weit zurückliegenden Vergangenheit ungeachtet einen kompletten Neuanfang für die vier Musiker. Jürgen Wannenwetsch (Bass), Marc Oppold (Drums), Volker Schmietow (Gitarre) und Tobi Kipp (Gitarre) taten sich mit FORENSICK-Sänger Tobias Hübner zusammen, der für den Vorgänger Stefan Fronk ins Team rückte, um ihren Neuanfang zu starten. Dies geschieht durch ein ganzes Sammelsurium hervorragender Songs, deren hochgradig variable Rhythmus-Tempowechsel für Spannung sorgen.

„Midnight Fyre“ legt gleich mal in bester STORMWITCH-Manier los, allerdings handelt es sich keineswegs um die Ex-Combo. Der entscheidende Unterschied im Namen: SKULL & CROSSBONES nennen sich die vier früheren STORMWITCH-Musiker. Keine Frage, Feststellung: Der flotte Albumtiteltrack 'Sungazer' weckt Gedanken zu ORDEN OGAN. Unabhängig ob „The Invisible Man“ balladesk eröffnet - sich im weiteren Verlauf zum Riffsmasher entwickelt, - der saustarke Epik-Hymnenkiller „Tyrant's Rule“, - „Nature's Legacy“ als raumgreifendes Epic-Metalsahnebonbon... dazu kommt  „Innerself“ (was für ein fetter Up-Tempo-Groovehammer eingangs mit METALLICA-'Wherever I may Roam'-Erinnerungspart!), „Live Your Dreams“ outet sich als opulent raumgreifend gestaltete Traumballade zu der man ohne sich im geringsten fremd schämen zu müssen, mehr als ein Krokodilstränchen verdrücken darf. Im Gegensatz dazu knallt „The Drowned“ als sattes Pfund angetrieben von tempoforciert groovenden GRAVE DIGGER/JUDAS PRIEST-Gitarrenriffs das auch PRIMAL FEAR nicht unähnlich mit fesselnden IRON MAIDEN-Twinleadsoli ausgefüllt als flotter Hymnenfeger durchgeht, ehe „The Traveller“ einschließlich JUDAS PRIEST-'Another Thing Coming' Gedächtnisriffpassage den Rezensent unmittelbar auf einen Trip in die Musikgeschichte zurück schickt, VICTORY, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST im Geiste lebendig werden lässt, welche sich ein wenig mit früherem STORMWITCH-Flair duellieren. Die Rhythmussektion Wannenwetsch/Oppold legt ihr druckvolles Fundament, während Schmietow/Kipp als unschlagbares Gitarrenduo hervorragende Gitarrenarbeit auf oberstem Toplimit abliefern, die völlig zurecht das adelnde Prädikat  "Internationale Wertarbeit' tragen darf. 

Was soll ich weiter sagen? Da steckt so viel und zwar weitaus mehr als ORDEN OGAN/STORMWITCH drin, - IRON MAIDEN/JUDAS PRIEST/PRETTY MAIDS- Flair, MOB RULES/VICTORY Parallelen, aber ebenso auch melodischer US-Hard Rock/Metal Extrakt von Erfolgsfirmen wie FIFTH ANGEL/QUEENSRYCHE/LILIAN AXE,- Edler Hymnenstoff, zu dessen Inhalt man als klassischer Heavy Metalfan schlicht und einfach in die Knie gehen muss! Das Organ von Tobias Hübner (dem eine Glanzleistung bescheinigt werden muss - ist ultimativer Wahnsinn (!) sein charismatischer Gesang löst unheimlich tief Gänsehaut aus, - Esprit der leidenschaftlich bei jeder Note komplett mitfühlen lässt. Ist das mal ein fettes Classic Metalalbum aus deutschen Landen – eines der besten innerhalb der letzten Dekade. - Hochmelodisch bis zum obersten Anschlag, Powerdynamisch vor Hymnenfaktor strotzend mit wahnwitzigem Groove von phantastischer Melodievielfalt erfüllt!

Fazit: Feiner Neuanfang der ehemaligen STORMWITCH-Musiker. - Hochkarätig Melodisch, abnorm Gänsehauterzeugend, und extrem gehaltvoll! 9,2/10