PALLAS - "The Dreams Of Men"


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VÖ: 21.10.05
(InsideOut Music / SPV)

Homepage:
www.pallasf2s.com

Endlich halte ich mal wieder ein vermeintliches Glanzstück guter alter Prog-Schule in der Hand. Denn der letzte Output der fünf Mannen von PALLAS, die aus dem schottischen Aberdeen stammen, liegt nun bereits vier Jahre zurück, abgesehen von einer Live-Auskopplung aus dem Jahr 2003. Das letzte Album war nämlich ein wahres Meisterwerk! Und ist auch zugleich der Grund, warum die Fans solange Zeit warten mussten. Denn durch den hohen Anspruch, den sich PALLAS mit The Cross & The Crucible selbst gestellt haben, war die neue Produktion alles andere als ein Spaziergang. Dazu kommt noch, dass alle fünf Musiker Perfektionsfanatiker sind und ihre Songs bis ins kleinste Detail ausfeilen. Bassist Graeme Murray: „Qualität braucht eben seine Zeit!“

Mit The dreams of men haben sich PALLAS die Träume der Menschheit zum Thema gemacht. Los geht es mit dem kolossalen Opener „Bringer of dreams“, der in den ersten drei Minuten rein instrumental und sehr klassisch ausfällt. Die Stimme von Alan Reed lädt wahrlich zum träumen ein: sehr rauchig, aber keinesfalls rau und sehr gut verständlich, was bei den Schotten nicht selbstverständlich ist. Gitarrist Neill Mathewson wartet mit vielen Soli auf, die teilweise stark an PINK FLOYD erinnern, aber trotzdem ihren ganz eigenen Klang haben. Gut zehn Minuten dauert das ganze und man sitzt erstmal mit offenem Mund vor den Boxen. PALLAS fahren hier die gesamte Bandbreite ihres spielerischen Könnens auf. Und machen mit dem zweiten Track „Warriors“ gleich munter weiter: Eingängige Melodien, ausgefeilte Details, überraschende Wendungen und gekonnte Arrangements. Der Track kommt weder „weichspülermäßig“, noch zu technisch rüber. Drummer Colin Fraser spielt absolut straight und hält sich mit Polyrythmen und verzwickten Fills dezent zurück, was das ganze noch wesentlich interessanter macht. Nummer acht „Invincible“ enthält wieder klassische Passagen und Folkelemente, die mit keltischen Violinen, Harfen und Flöten gespickt sind. Keyboader Ronnie Brown legt hinter jedes Stück einen tollen Soundteppich, der von einer Orgel bis zum Konzertflügel reicht.

The dreams of men erinnert mich eher an eine Rockoper oder an ein Rockmusical, aber nicht an ein „gewöhnliches“ Studioalbum. Ich muss sagen, PALLAS haben auch mich mit ihrem träumerischen Sound in ihren Bann gezogen und ich kann diese Scheibe allen Musikliebhabern und Progressive-Fans bedenkenlos empfehlen. Obendrein wird es das Album auch als Special Edition im Schuber mit einem erweiterten Booklet und einer Bonus-CD, auf der verschiedene Remixes und Outtakes zu hören sein werden, geben.

Anspieltipps:
Bringer of dreams
Warriors
Invincible

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