DANZIG - The Dethred Sabaoth

VÖ: 25.06.10
(AFM Records)
Homepage:
www.danzig-verotik.com
Auf seinem aktuellen Album geht Glenn Danzig endlich (!!!) wieder mehr denn je back to the Roots, will heißen, zurück zu den Wurzeln der frühen Anfangstage. Gleich der beeindruckende Opener "Hammer of the Gods" zeigt eindrucksvoll, wie majestätisch, dunkel und obendrein erhaben schleppender Düster Hardrock mit Stoner-, klassischen Rock n‘ Roll-, Doom-, und Blues Elementen aus den Boxen schallt, vor allem, wenn er so zeitlos interpretiert wird, wie es nur einem der wirklich letzen legendären Rock n‘ Roll Poeten unseres Planeten vom Schlage eines Glenn Danzig gelingt! Nummern Marke "The Revengeful", "Rebel Spirits", "Deth Red Moon", oder "Night Star Hel" kommen Schleppend, groovig, melodisch, elegant arrangiert, einfach nur heavy as shit (!!!) aus den Lautsprechern. An den richtigen Stellen platzierte Hilfsmittel wie Glocken und Chöre sorgen entsprechend für eine intensiv unter die Haut gehende Atmosphäre. Rhythmisch, stampfend, (ohne überflüssig- nervtötende Industrial Einflüsse auskommend), tausenden zartbesaiteter Emos eimerweise Furcht und Respekt einflößend, aus den Boxen, bestes Beispiel hierfür ist Track vier, "Black Candy". O.k., der Gesang vom Meister könnte zumindest an so manchen Stellen eine kräftigere Ölung benötigend, etwas fetter abgemischt sein, ansonsten gehört "The Dethred Sabaoth" in jede gut sortierte Düsterheimer Tonträger Sammlung. Gerade die ungemein abwechslungsreiche Gesangsvariabiliät des Meisters, der alle Register seines Könnens in puncto Flüstern, Kreischen, Röhren, Schreien und Singen auffährt, machen "The Deth Red Sabaoth" um so bemerkenswerter! Insgesamt scheinen auf dem Album, das (mit Ausnahmevon 6:66 Satan’s Child) seine drei insgesamt klar schwächeren Vorgänger "Circle of Snakes", "I Luciferi" und vor allem das wirklich grottige "Blackaciddevil" locker in die Schranken weißt, überwiegend die ersten vier Danzig- Alben durch; ein echter Ausfall ist aus rein kompositorischer Sicht beim besten Willen auf dem Album nicht erkennbar. Im Gegenteil, je länger der Silberling ins Gehör läuft, desto mehr offenbart sich dessen Inhalt samt verschiedener Feinheiten dem Hörer. Dank bewußt räudig verzerrter Produktion besitzt dieser edle Silberling, (den in gewohnter Manier ein passendes Coverbild krönt), punktgenau zielsicher die richtige Dosierung dreckig ungeschliffen- rohen Underground Flairs, an der es zahlreichen aalglatt über produzierten Düsterheimer Silberlingen heute viel zu oft mangelt! Essentiell, Respekt einflößend, kunstvoll, zeitlos erhaben, präsentiert sich der Meisterpoet des schaurigen Düsterhardrocks auf diesem Opus in brillanter Form! Als Anspieltipps empfehlen sich der krachende Opener "Hammer of the Gods", das recht simpel- eingängige "Ju Ju Bone", die beiden Gänsehaut erzeugenden Rocker "Rebel Spirits" und "Night Star Hel" sowie der exzellente, phasenweise sehr mystisch angehauchte überlange Zweiteiler "Pyre of Souls".