ANTIGAMA - "Zeroland"
VÖ: 01.11.05
Style: Grindcore
(Selfmadegod)
Homepage:
www.antigama666.webpark.pl
CD-Review von Björn Wehrhan, normalerweise Redakteur bei Global Domination Magazine
„Oho, Polnischer Grindcore!“ dachte ich so bei mir als mein schrecklich haariges Brüdersche mir diese CD zuschickte. Anders als beim mittlerweile im Dutzend billiger zu bekommenden Polnischen Death Metal kommt mir bei Antigama allerdings nicht die große Langeweile auf und schippert mich ins Land der Träume, sondern ganz im Gegenteil. Hier knattert’s im Gebälk wie ein ganzes Seniorenheim nach zwei Wochen Bohnensuppe. Zwar könnte man als sarkastischer Genrekenner anmerken dass sich nicht genug Tracks auf der Scheibe befinden („alles unter 99 Tracks is kein Grindcore, öhöhöhö.“) aber die ungefär 25 Minuten Geballer – abzüglich einer völlig überflüssigen und nervtötenden Interlude die gottlob meine Lieblingsvokabel SHIT schonmal im Namen hat, das spart mir Arbeit – können sich auch so sehen lassen. Ziemlich verspielt geht’s zu Gange - man bekommt gar leichte Meschuggah Flashs – aber weitenteils regiert die dicke Fresse mit eiserner Hand. Eigentlich so wie man’s gerne hat. Gottlob auf angenehm hohen spielerischen Niveau und weit weg von Stümper-Holzhacker-Waldburschen wie BathTub Shitter, und nochmals vielmehr GOTTLOB richtig weit weg von abgespacten Hirnfickattacken a’la Charger. Schön aggressiv, Produktion klingt ein bissi nach Pappkarton, aber man hat schon schlimmeres hören müssen. Punktabzug gibt’s weil es zum Ende hin ein wenig zerfasert wird und der noisige Outro Track ganz böse von Strapping Young Lad/DevLab abgekupfert ist.
Alles in allem ein annehmbares Album.
Anspieltipps:
How