DEMIANS - Mute


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VÖ: bereits erschienen
(Inside out music)


Myspace:
www.myspace.com/demiansmusic


Nicolas Chapel, Songschreiber, Multiinstrumentalist und Kopf hinter DEMIANS, hatte mit seinem ersten Album Building An Empire für einige Furore in der Prog / Alternative Szene gesorgt.  Zu seinen Befürwortern gehörte unter anderem auch Steven Wilson (PROCUPINE TREE), der sich derart begeistert zeigte, dass er das um eine Live Band verstärkte Ein-Mann Unternehmen gleich mit auf Tour nahm. Kritiker gab und gibt es aber nicht wenige, die Chapel mit seiner Mischung aus Prog und Alternative Rock für völlig überschätzt einstufen. Kann Mute diese Leute nun zum schweigen bringen? Für meinen Teil kann ich das mit einem "Jein" beantworten. Einerseits schreibt, klampft, trommelt, singt und spielt Chapel alle zu hörenden Instrumente (Piano und Streicher ebenfalls) im Alleingang ein, was bei der gebotenen Qualität bemerkenswert ist und im direkten Vergleich zig andere Solokünstler neidisch werden lässt. Auf der anderen Seite klingt Mute trotz einiger echt guter Songs und spürbarer Seele längst nicht so einzigartig oder gar innovativ, dass man jede Lobeshymne auf DEMIANS mitsingen möchte. Ein paar Beispiele: Der Opener "Swing Of The Airwaves" als auch das Crescendo "Hestitation Waltz" verknüpfen mechanische Riffs und Rhythmen der Marke TOOL mit der akustischen Leichtigkeit aktueller PORCUPINE TREE, gut aber nicht weltbewegend. "Porcelain" ist eine schön chillige Nummer mit Klavier und einigen Ambientsounds, erinnert durch die Melodiefolge und vom Charakter aber verdammt stark an "Right In Two" von TOOL. "Feel Alive" ist im Prinzip ein Alternative Rock Song, der aber gerade durch die Gitarrenarbeit ebenfalls von Steven Wilson hätte stammen können. Das orientalische "Overland" ist noch so ein Song, bei dem eine andere Band die Inspirationsquelle gewesen sein muss: THE TEA PARTY. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei "Overland" und zumindest "Hesitation Waltz" um starke Stücke mit vielen Details, die bei aller Vergleichbarkeit zu keiner Sekunde abgedroschen wirken. Eine Sensation ist das aber letztlich nicht, da gibt es eben schon die genannten Ideengeber. Wirklich beeindruckend finde ich Mute lediglich anhand von zwei Songs: "Black Over Gold" und "Falling From The Sun". Ersterer ist eine wunderschöne, sehr leise beginnende Pianoballade mit fast schon zerbrechlichen Klängen und Gesang, der sich in der zweiten Hälfte dann mit einsetzendem Schlagzeug, Bass und Gitarre unheimlich dynamisch auftürmt. "Falling From The Sun" ist ein von drei Klavierakkorden getragener Seelenstreichler par excellence, bei dem sogar der ansonsten nicht übermäßig spektakuläre Gesang Chapels mit viel Emotion glänzt. Mute ist definitiv kein Album, bei dem man sein sauer verdientes Geld in den Sand steckt, soviel ist sicher. Nur sollte man als aufmerksamer Hörer auch nicht zu viel Erwartung in das Album setzen. Fans von PROCUPINE TREE werden sicherlich den schnellsten Zugang zu Mute finden, da DEMIANS, beziehungsweise Nicolas Chapel, Steven Wilson und seiner Kombo am nahesten steht. Ist das vielleicht auch der Grund warum gerade Wilson auf Chapels Musik abfährt? Nur so eine Vermutung...

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