BLIND GUARDIAN - At The Edge Of Time
VÖ: 30.07.10
(Nuclear Blast Records)
Homepage:
www.blind-guardian.com
Eins ist klar, unsere Krefelder Vorzeige Band BLIND GUARDIAN hat noch NIE ein schlechtes Album gemacht, ja klar, sie haben den Fans durch ihre beiden letzten, komplex gestrickten Alben "A Night At The Opera" und "A Twist In The Myth" viel abverlangt. Mit "At The Edge Of Time" hat nun endlich das Warten ein Ende und ich war schon nach der Single gespannt, was das Album bieten wird.
EINEN HAMMER VOR DEM HERRN, soviel sei schon mal gesagt, doch wenn das Album orchestral und total fettem Bombast mit "Scared Orlds" beginnt, bleibt einem schon mal die Klappe offen stehen, wie geil ist das denn und wenn dann die phantastischen Riffs von Andrè Olbrich und Marcus Siepen zu den sanften Geigen erklingen ist man sofort in dem Song gefangen. Hansi Kürsch’s Gesang erkennt eh jeder im Schlaf, super wie immer und dazu das tighte Drum Spiel von Frederik Ehmke ist ein Brett der Superlative. Kennen wir "Tanelorn" von der EP noch in der akustischen Version, wird hier ordentlich Richtung alte Tage gerudert, voller melodischer Speed mit einem umwerfend geilen Mitsing Refrain, eine BLIND GUARDIAN Nummer so göttlich wie von einem anderen Stern. Ja, der Wahnsinn soll weiter gehen, "Road Of No Release" besticht durch spannenden Song Aufbau und ist mit auch technisch ein wahres Meisterwerk. Mit super starkem Up Tempo und einem Riff gewaltigen Duo macht "Ride Into Obsession" jede Sekunde Freude, hier und da mal überraschend ein super Break gesetzt und dann wieder diese druckvolle Mucke, die BLIND GUARDIAN keiner nachmachen kann, dafür sind die Krefelder einfach einzigartig. Folkig, leicht balladesk erinnert "Curse My Name" logisch irgendwo an den Bard Song, was aber nur die Richtung andeutet. Melodie und Melancholie, Eingängigkeit und Komplexität, das verbindet "Valkyries" in einem Stück und fesselt einem förmlich vor die Anlage. Die Eingänigkeit bleibt auch mit "Control The Divine" bestehen, auch wenn die Drums und Riffs teils sehr technsich gehalten sind, hier geht einem vor allem Hansi’s Gesang wieder voll unter die Haut. Genial, was der Mann kann, da kann man sich nur verneigen. Wunderbar zart und sanft, mit Piano Klängen versehen macht sich "War Of The Thrones" auf, eine balladeske Nummer der Superlative zu werden und der Spannungsbogen dieses Tracks ist umwerfend. Danach kommt mit "A Voice In The Dark" die Single Auskopplung, welche die älteren Fans von BLIND GUARDIAN vor Freude rotieren läßt, das Stück geht so was von genial ab, da fühlt man sich an die Somewhere..:" Zeiten erinnert und auch für mich ist dieses Stück ein Hammer Song, an dem ich mich nicht satt hören kann. Am Ende des Albums gibt es mit "Wheel Of Time" noch mal ein ganz besonderes Sahnestück, die Nummer hat einen orientalischen Touch, ist vertrackt, bombastisch, majestätisch, umwerfend, phänomenal und griffig zugleich. Wie schon erwähnt, das können nur BLIND GUARDIAN, die mit diesem Album ein Monumental Werk geschaffen haben, das einzigartig ist und bliebt.
Es gab 2010 schon viele starke Scheiben, BLIND GUARDIAN haben aber alles bisher da gewesene übertroffen und werden damit Anwärter auf das Album 2010 sein. Live werden die Herren ihr Meisterwerk auch präsentieren, aber man sollte sich beeilen, dass man noch Karten bekommt, ich geh mal davon aus, dass der Run auf die Tickets enorm sein wird und es bald in allen Hallen "Sold Out" heißt.