JULIE SLICK - Julie Slick
VÖ: bereits erschienen
(Eigenproduktion / Just for kicks music)
Homepage:
www.julieslick.com
Myspace:
www.myspace.com/mooliemick
Julie Slick ist ein wahres Naturtalent am Bass. Die US Amerikanerin begann bereits mit elf Jahren, sich intensiv mit dem Langholz zu beschäftigen, graduierte an der School of Rock music, spielte im ausgezeichneten Dokumentarfilm School of Rock mit und tourte mit gerade mal sechzehn Jahren durch die Staaten und Europa an der Seite von unter anderem Ike Willis (Frank Zappa), Jon Anderson (YES) und Alice Cooper. Freundschaft verbindet sie auch mit KING CRIMSON`s Robert Fripp, welcher auch Songteile für ihr Debütalbum beisteuerte. Hört man sich das selbstbetitelte Werk an, würde man wohl sicher nicht damit rechnen, es hier mit einer 24 jährigen zutun zuhaben. Die bekennende Vegetarierin fährt in ihren vierzehn rein instrumentalen Stücken ein breites Repertoire an allen möglichen und unmöglichen Fassetten an ausgeklügelter, als auch spontaner Tieftöner-Akrobatik auf. Unterstützt wird Julie von ihrem ebenfalls sehr talentierten Bruder Eric Slick, als auch einigen bekannten und unbekannten Gastmusikern, wie beispielsweise Pat Mastelotto (KING CRIMSON) und André Cholmondeley (PROJECT ONE). Das Album bietet poppige Arrangements, Funk, Hip Hop Beats, Musical Elemente, Synthies und elektronische Spielereien, Jazz, sowie massiv-progressive Robert Fripp respektive KING CRIMSON Chaotik. Zwar bricht Slick, die neben der Musik auch beinahe genauso leidenschaftlich kocht, mit ihrem Album eine echte Lanze für das oft unauffällige Instrument, kann aber aufgrund der unkommerziellen und genresprengenden Stilvielfalt, sowie der stellenweise wirklich extremen Experimente nur schwerlich eingeordnet werden. Klingt im ersten Moment eigentlich nach wahrer Progressivität, bedeutet aber auch, das ungefähr ein Drittel des Albums rein gar nichts mehr mit Rockmusik zu tun hat. Gerade die Ausflüge in Richtung Fripp`scher Elektronik, insbesondere der hektischen Drum`n`Bass Attacken, sind einfach unmelodisch, richtiggehend chaotisch und für Unaufgeschlossene geradezu unhörbar. Einfach macht sie es dem Hörer also nicht gerade, was wahrscheinlich auch beabsichtigt wurde. Eine gehörige Portion musikalischer Toleranz, Interesse für Bass-(Shreding) und Instrumentalmusik im Allgemeinen, solltet ihr definitiv mitbringen. Das Talent von Julie Slick in allen Ehren, die Nachfrage nach ihrem Album dürfte letztlich relativ gering ausfallen.