DEATH ANGEL - Relentless Retribution

VÖ: 03.09.10
(Nuclear Blast Records)
Homepage:
www.deathangel.com
Für mich war "Act III" von DEATH ANGEL so was wie ein Meilenstein in Sachen Ami Thrash und ich war hell auf begeistert, als die Kalifornier 2004 mit "The Art Of Dying" und 2008 mit "Killing Season" wieder Lebenszeichen von sich gesetzt haben. Leider kamen die Alben aber nicht an "Act II" heran und ich war nun gespannt, wie es anno 2010 denn aussehen wird.
Ich sollte positiv überrascht werden, da schon der Opener und Titelsong mit geilem Thrash Riffing nicht geizt und im Mid Tempo hervorragend sägt. Wenn die Jungs dann wie in "Claws In So Deep" auch Vollgas geben, ist alles im Lot, und nicht nur da, auch der teils cleane Gesang und die technischen Breaks sind hier total klasse. Zwar hätte man die knapp zwei Minuten Instrumental am Ende des Stücks etwas kürzer halten können, aber Schwamm drüber. Mit "Truce" kommt dann wieder so ein vernichtend geiler Mid Tempo Nackenbrecher, der aber im Tempo immer wieder stark variiert und so das gesamte Thrash Spektrum abdeckt. Ziemlich drückend und dazu mit starken Breaks durchzogen ist "Into The Arms Of Righteous Anger" und danach gibt es mit "River Of Rapture" wieder härter auf die Omme. Die Nackenmuskulatur wird mit "Absence Of Light" ganz schön beansprucht und danach geht mit "This Hate" wieder der flotte Thrash ab. Ganz anders geht es bei "Death Of The Meek" zu, da versteifen die Amis sich nicht nur auf Thrash, sondern gehen auch mal an die Grenze zu anderen Genres, was hier richtig gut ankommt und danach klingt auch "Opponents At Sides" etwas anders artig, wie man es von einer 08/15 Thrash Band nie hören würde, da merkt man DEATH ANGEL an, das es schon alte Hasen sind. Dafür gibt es in "I Chose The Sky" danach einen reinrassigen Thrash Hammer, der im Tempo wieder geschickt hin und her pendelt. Eine Ballade hätte ich nie erwartet, aber in "Volcanic" kommt eine, ungewöhnlich für die Amis, aber nicht schlecht. Am Ende steht mit "Where They Lay" noch eine fetzige Nummer mit einem klasse Riff Gewitter an und beendet die fast 57 Minuten Spielzeit. Unverkennbar ist bei DEATH ANGEL deren einzigartiger und unverkennbarer Sound und fast, aber nur fast reicht es an solch einen Klassiker wie "Act III" heran.