JUDAS PRIEST - Invincible Shield
VÖ: 08.03.2024
(Sony Music)
Style: Heavy Metal
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JUDAS PRIEST
Auf dieses Album habe ich sehnsüchtig gewartet, wie schon lange auf kein anderes! Warum das so ist, zeigt die Birminghamer Heavy Metal-Institution JUDAS PRIES in jeder auch nur erdenklichen Weise. Der Einstieg mit krachendem Doppelschlag „Panic Attack“/“The Serpent And The King“ in das mittlerweile 19. Studioalbum weckt sogleich auf Anhieb gesteigerte Lust auf mehr, danach folgt die Megamonstermäßige-Hammer Speed-Hymne von Titeltrack worin so ziemlich alles drin steckt, was JUDAS PRIEST ausmacht: Treibende Doublebassdrumpower, flirrende Leadsoli, krachende Riffbreitseiten, schnelle Bassläufe und Rob Halford unnachahmlich kraftvoll röhrender Gesang mit einer majestätisch über allem thronenden Stimmgewalt. Die 'Metal Gods' präsentieren sich in allerstärkster Topform, sie sind dem METAL auch weiter wohl gesonnen! Rob Halford liefert im Alter von 72 Jahren (!) eine Traumgesangsleistung inklusive kraftvoll fordernder Shouts, energischer Reibeisentonlage, majestätisch heroisch epischer, gefühlsbetont sentimental und melancholischer Stimmbandfrequenz, Hochtonklagegesang oder kehlige Schreie wie zu besten JUDAS PRIEST-Zeiten, - Rob Halford singt als hätte er seinen Zenith nie überschritten, sondern mit diesem phantastischen Album sogar ausgebaut und erreicht! Wo holt der Mann bloß dieses ungeheuer urgewaltig-vielfältige Stimmbandvolumen her? Scott Travis liefert zusammen mit Bassist Ian ('The Metalmachine') Hill der schnelle Bassläufe und pumpende Tieftönerakkorde perfekt der Schlagzeut-Taktvorgabe anpasst, als völlig unschlagbare Rhythmussektion wuchtiges Power-Drumming dass es eine wahre Freude ist und die Gitarrenaxe Richie Faulkner/Glen Tipton (ihr lest richtig – Glenn Tipton ist ungeachtet schweren Parkinson-Erkrankung zurück im Band Line Up! Welcome Back, Glenn! Wie unverzichtbar bzw. von Nöten Glenn Tiptons' Mitwirkung bei JUDAS PRIEST ist zeigt sich daran, das ohne dessen einzigartig prägendes Gitarrenspiel unwiderruflich etwas ganz wichtiges zumal Entscheidendes fehlen würde, dass den JUDAS PRIEST-Sound schon deutlich mitbestimmte als ich erstmalig mit deren Musik in Kontakt kam. Zusammen mit dem seit 2011 (immerhin auch schon dreizehn Jahre!) bei JUDAS PRIEST aktiv für frische Impulse sorgenden Richie Faulkner liefert Glenn Tipton den ich schon in den 80ern sehr bewunderte, Gitarrenarbeit auf Top-Weltklasseniveau, voluminös martialisch sägende Riffs, packende Loops, feurige Leadsolieruptionen, zeitweise gar halsbrecherische Rhythmustempowechsel zelebrierend. Obschon das Vorgängeralbum 'Firepower' mit Andy Sneap eine mächtige Kampfansage war, passen Tipton/Faukner auch sehr gut zusammen, obwohl Andy Sneap mit Ritchie Faulkner ein fesselndes Live On Stage-Saitenduo bildet. Beide zusammen ergeben ein prächtig miteinander harmonierendes Gitarristen-Dreamteam!
ln jüngerer Vergangenheit kamen Gerüchte von woher auch immer auf... - JUDAS PRIEST würden schwächeln...was natürlich völliger Humbug ist. Um hier deutlich Klarheit zu schaffen: Das Original hält nicht nur gegen die aktuelle K.K.'s PRIEST locker stand, sondern überflügelt sie mit Griffigkeit, zeitlosem Klassikerflair, erlesener Hymnenvielfalt und krachender Powerdynamik, für die man diese schon mehr als 50 Jahre im Geschäft aktive Legende bewundern muss! Mehr noch, JUDAS PRIEST ersticken mit 'Invincible Shield' jeglichen Versuch, den ihnen unanfechtbar gehörenden Heavy Metal-Thron auch nur in irgendeiner Weise zu erobern im Keim. 'Invincible Shield' ist ein geballtes Heavy Metal-Manifest mit eiserner Faust das Nichts und Niemanden fürchtet, sondern der gesamten Heavy Metalszene zeigt, wo der Hammer hängt! Dieser intensiv knallende Mega-Super-Hammer gehört zu den besten Releases der gesamten JUDAS PRIEST-Bandhistorie. Eingeschworene JUDAS PRIEST-Fans die so drauf sind wie der verfassende Rezensent werden dieses Stück Heavy Metal in Reinstahlkultur lieben – die triumphale Rückkehr einer großen Heavy Metal Legende, die uns hoffentlich noch sehr lange erhalten bleibt!
Devil In Disguise“ geht als ein fetter Uptempo-Kracher im typischen JUDAS PRIEST-Modus mit Klassikerformat durch, bei dem das rezessierende Individuum gedanklich Serienweise Fäuste in die Luft gehen sieht. Selbiges gilt für das ungemein erfrischend griffige mit scharfen Gitarren, Ohrwurmrefrains und treibendem Zug voran preschend knietief in Nostalgie badende „Gates Of Hell“. Epische Leadgitarrenschleifen eröffnen „Crown Of Horns“ einen knietief Gänsehaut erzeugenden Ohrwurmhit eingängigen Formats, wo Rob Halford überwiegend klar singt, dessen nicht mehr aus dem Kopf gehender Refrain sich mühelos mitsingen lässt, ähnlich verhält es sich beim kürzesten mächtig zündenden Rocker inklusive cool eingestreuten Backingvocals) - „Sons Of Thunder“, womit sich der nächste große Live-Smasher ankündigt. „As God Is My Witness“ knallt unwiderstehlich Priest-Thrashig in einer Mischung aus 'Hard As Iron'/Ram It Down' einschließlich mächtiger Killerhooks treibend schnell aus den Boxen, bei dem Speedgeschoss herrscht pausenlos Headbangeralarm! „Trial By Fire“,beginnt zunächst irgendwoher aus dem Nebelgefilde einer verwobenen Leadschleife kommend von Glockenschlägen begleitet, ehe es exzessiv stampfend heroisch wird, und Rob Halford eine Gesangsleistung an den Tag legt, die atemberaubend-kraftvoll und kehlig ist, gerade wenn Rob all seine Kraft konzentrierend in Höhen emporschnellt, mit denen kaum zu rechnen wäre. Im düster-melancholischen von Rob Halfords zeitweise halb geflüstert düster prophetischen Gesang veredelt stampfenden tief unter die Haut gehenden Horror-Rock-Groover „Escape From Reality“ erfüllt von schwerblütigen BLUE ÖYSTER CULT-Gedächtnisparts sowie mitunter - wenn es extrem heroisch wird kristallisieren sich sogar BLACK SABBATH-Untertöne heraus - zumindest kommt das Gefühl auf, dass hier vorübergehend OZZY OSBOURNE den Gesang anstelle von Rob Halford übernimmt, ehe letzterer wieder das Sagen hat. Das Stück erzeugt Gänsepelle im XXL-Format, zählt schon jetzt zu den Highlights eines gewaltigen Feuerwerks, dass sogar den erstklassigen Vorgänger 'Firepower' noch übertrifft. Im abschließenden „Giants In The Sky“ schält sich bis zur Halbzeit voluminös schleppenden Groove heraus, um spätestens in der Mitte einen herrlich tiefenmelancholisch balladesken Brückenpart einzubauen, ehe danach Rob Halfords' Organ eindringlicher und wieder kraftvoll in die Saiten gehauen wird.
Dieses Album ist nicht einfch nur irgendeines, sondern spiegelt den ganzen Erfahrungsschatz einer seit mehr als 50 Jahren - gefühlt mindestens ein halbes Jahrhundert und mehr - konstant im Geschäft aktiven durch zahlreiche Klassiker brillierenden Legende, - jener Rückblick, der vom klassischen 70er Blues-Hard Rock-Faible, der goldenen 80er-Bandphase, einschließlich gewagtem 'Turbo'-Experimentierstadium, über die 90er-Epoche zur Painkiller-Phase bis zur Nach-Millenniums-Zeitebene den Weg der Bandhistorie durchleuchtet, JUDAS PRIEST von bester Seite zeigt, wie wir Fans diese hervorragende für echten Heavy Metal garantierende Band mit unangefochtenem Kultstatus lieben und wertschätzen!
Enorm vielseitig ausgerichtet geben JUDAS PRIEST grandioses Lehrbeispiel wie ein Heavy Metalalbum anno 2024 zu klingen hat, das zu keiner Sekunde abgedroschen klingt. Die Message für die große JUDAS PRIEST-Fangemeinde weltweit lautet direkt auf den Punkt gebracht: „United We Stand, Divided We Fall, Defenders of Metal, For One And For All!“JUDAS PRIEST haben ihren mächtigen Schutzschild aufgestellt, um der Welt zu verkünden, Heavy Metal ist nicht tot, schon gar nicht, solange es JUDAS PRIEST gibt! Unaufhaltsam auf Erfolgskurs legen JUDAS PRIEST mit 'Invincible Shield' ähnlich wie sie es 2018 mit dem sechs Jahre zuvor phantastischen Vorgängerwerk 'Firepower' taten, die Messlatte für alles 2024 nach ihnen folgende auf dem Traditionsmetalsektor enorm hoch. JUDAS PRIEST sind und bleiben Over the Top! - Die Legende hat sich ihr eigenes Denkmal gesetzt. - Gigantisches Kino, - Meinen größten Respekt dafür!
Fazit: An diesem herausragenden Albumhighlight auf dem Traditonsmetal-Sektor führt kein Weg vorbei. The Legend still lives On. Welch eine Offenbarung! JUDAS PRIEST melden sich mit einem gigantischen Paukenschlag zurück. Remember: Saturday Night... and the PRIEST is back...(!) - mächtiger, dynamischer und stärker denn je! Gemäß der Botschaft: - „United We Stand, Divided We Fall, Defenders of Metal, For One And For All!“ 9,7/10