DIE ARBEITSLOSEN BAUARBEITER - Live In SO36 Berlin

VÖ: Juli 2010
(Puke Music)
Homepage:
www.diearbeitslosenbauarbeiter.de
Ich weiß nun endlich, wo die Kategorie "Rotz- und Schweinerock" in Amazon herkommt. Respekt – denn das ist die erste Gruppe, die ich darin einordnen würde. Und das ist weder ein Witz, noch will ich die Gruppe hier runtermachen, denn das, was man hier hören kann, ist richtiger Punk. Wenn ich richtig Bass spielen könnte und in einer Gruppe spielen würde, dann in dieser Gruppe. Es ist eine Live-Aufnahme und ich muss mir das MPEG noch anschauen, aber das was ich höre, ist purer Punk. Pogo vorprogrammiert – hier sollte man sich nicht in der Mitte vom Zuschauerraum befinden. Gitarre, Drum und Bass und ein richtig dreckiger Sound. Das sind keine Ärzte, das sind keine Hosen. Die Jungs machen das, weil sie Spass dran haben, was man auch total merkt. "Das Scheckheft von Bill Gates" ist natürlich der Hass pur auf die Leute, die es besser gemacht haben, als die ‚Bauarbeiter’. Was könnte man damit alles machen und haben. So wie es der normale Mensch auch sieht. "Wir woll’n Spass" kommt als perfektes Punklied daher – schön mit 200 Sachen über die Strasse. So lieben wir das – vor allem, wenn der Pogo kommt. "Auswärtsspiel" beginnt wie der ‚Liebesspieler’ (ach ne – hats jemand erkannt ?), aber ist einfach geil und das nicht nur von der Musik, sondern auch vom Text her – ‚Bis zum bitteren Ende’ (kommt einem das bekannt vor ?). "Was morgen ist" aber topt das Ganze bisher. Das ist bisher die stärkste Nummer auf der CD. Der Text passt auf jeden und die Musik kann nur zum Pogo auffordern. So etwas geiles habe ich lange nicht mehr gehört, denn das Lied geht in die Beine und den Rest des noch vorhandenen Körpers. Vor allem das Hören macht hier Probleme vom "das weißt Du nicht" hin zum "das weiße Licht" … da könnte man was rein interpretieren. Aber lassen wir das. Auch der Rest der Lieder lässt keinen Zweifel aufkommen, dass dieser Punk einfach gut ist und auf den Punkt kommt, auch wenn die Lieder die 3-Minuten-Grenze nicht überschreiten. Aber genau das ist das Geile und Feine, was ich liebe. Schnell, präzise und hart.
Fazit: Punk vom Feinsten, dreckig, pur, hart und kompromisslos. So muss es sein.
Kauftip: 100% - und ein Konzert würde ich mir gerne mit meinen paar Kumpels geben, die ebenfalls auf diese Musik stehen und dann richtig abgehen. Falls wir wieder in Berlin sind, gehen wir auf jeden Fall hin.