ARRANGED CHAOS - As Time Goes By...

VÖ: Juli 2010
(Apollon / Painkiller Records)
Homepage:
www.myspace.com/arrangedchaos
Der Name der Leipziger ist hier Programm, was die recht junge Band hier als chaotisch zusammen gewürfelte Passagen zu einem guten Arrangement zusammen geschustert haben ist schon der Rede wert.
Mit dem richtig sanften Piano Intro werden wir noch brav begrüßt, doch mit "Depending on a Charge" bricht das kontrollierte Chaos dann los, Sänger Felix kann alles, growlen, screamen, keifen, wütend ausbrechen usw., das ist schon ein Brett, dazu sägen Claudius und Phillip mal technisch moderne, mal treibend aggressive Riffs. Die Drums von Patrick stampfen zu Beginn recht donnernd, doch auf einmal gibt es da einen rasenden Blast Ausbruch, der sich gewaschen hat. Blast, Gefrickel, da kommt mir im Titestück doch Necrophagist nicht nur einmal in den Sinn, die jungen Wilden hier sind ganz sicher auf dem richtigen Weg, Core und Blast Elemente kriegt nicht jeder so gut unter einen Hut. Das kurze "Interlude" leitet uns zu "Denying Anger" weiter, das rollende Double Bass im mittleren Tempo als auch Baller Ausbrüche der besonderen Art bietet. Die Screams und die Härte von "Rigor Mortis" geht schon fast in den Brutal Death Metal Bereich, doch dafür sind ARRANGED CHAOS einfach technisch zu versiert. Einen Moment der Stille erfahren wir in dem ruhigen und instrumentalen "Silent Moments", doch danach knallt "Unexpressed Truth" mit einem monströsen Arschtritt aus den Boxen, zäh, verfrickelt und dazu wieder diese wahnsinnigen Blast Attacken, da ist man danach richtig geplättet. Ein fettes Monster aus Death und Core kommt mit "War of Suicide", das zudem mit einem clean gesungenen Part sogar einen Hauch Melancholie aufkommen läßt. Mehr wird sogar noch in "Own Decision" verwurstelt, da treffen Core, Death, Melodie und Technik zusammen und am Ende wird "The Final Cut" genau so aufgebaut, doch hier kommt der Schuß Melancholie wieder zum Tragen.
Ja klar, gerade im Death/Metalcore hat man schon einige Riffs und Ansätze gehört, die von den Leipzigern hier auch verwendet werden, da fehlt noch der letze Kick an Eigenständigkeit, aber man kann den Jungs schon zugute halten, dass sie ihr arrangiertes Chaos hier voll im Griff haben, auf ARRANGED CHAOS wird in Zukunft noch so mancher aufmerksam werden.