ANGRA - Aqua

VÖ: 24.09.10
(Steamhammer / SPV)
Homepage:
www.angra.net
Vier lange Jahre haben sich die Brasilianer Zeit gelassen, um endlich den Nachfolger zu "Aurora Consurgens" für die wartenden Fans parat zu haben.
Nun ist es endlich soweit und nach dem Intro "Viderunt Te Aquae" geht es mit "Arising Thunder" gleich in die Vollen des Power Metal, das Stück hat einen gewissen Helloween Touch, bei dem vor allem Sänger Edu Falaschi gleich total besticht. Aber auch die Gitarren Arbeit der Herren Rafael Bittencourt und Kiko Loureiro kann sich mehr als nur sehen lassen, denn neben der treibenden Power haben es die Beiden auch in Sachen Prog voll drauf. Bei "Awake From Darkness" steht zwar immer noch der Power Metal im Vordergrund, doch wird hier der progressive Anteil schon ein wenig hoch geschraubt. Dass die Brasilianer auch sanft können, stellen sie mit "Lease Of Life" unter Beweis, das mit Piano Klängen richtig sanft klingt, beim Solo wird es zwar etwas härter, aber dann schlägt die sanfte Melodie wieder durch. "The Rage Of The Waters" ist dann ziemlich frickelig, doch mit dem coolen Songwritng lassen ANGRA immer wieder ein paar Power Elemente wie im Refrain klasse einfließen. Melodisch rockend, recht technisches Riffing und balladeske Ansätze vereinen sich in "Spirit Of The Air", richtig verfrickelt geht es in den Strophen von "Hollow" zu, doch im Refrain lassen ANGRA die melodischen Ergüsse sich entfalten. Zwar vermisse ich die treibende Power vom Anfang des Albums, aber mit "A Monster In Her Eyes" zeigen ANGRA pure Spielfreude, phantastisches Riffing und Eingängigkeit, wenn dann die sanften Vocals einsetzen, ist der geneigte Fan mit Sicherheit an die Scheibe gefesselt. Die Gitarrenarbeit soll auch in "Weakness Of A Man" wie ein Aushängeschild für die Band wirken, macht sie auch, aber hier fehlt mir nach genügend ruhigeren Nummern etwas der Kick, da hätte man besser wieder mal die Power von der Leine lassen sollen. Nichts neues gibt es beim finalen Song, der auch das Titlestück ist, brav, fast schon zu brav verhalten sich ANGRA auch hier und fallen in meinen Augen gegen Ende der CD doch etwas ab, was aber die gesamt gesehene Leistung nicht großartig schmälert. Fans der Brasilianer können bedenkenlos zugreifen.