DIMMU BORGIR - Abrahadabra

VÖ: 24.09.10
(Nuclear Blast Records)
Homepage:
www.dimmu-borgir.com
Nach drei Jahre Abstinenz und zusammen geschrumpftem Line Up waren die Spekulationen groß, wie denn das neue DIMMU BORGIR Album denn klingen mag, manche hatten die Band schon für am Ende erklärt, doch tot gesagte leben in der Regel länger und das norwegische Black Metal Aushängeschild, das schon vorne weg, straft alle Kritiker.
Mit dem Intro "Xibir" schlägt uns schon von Anfang an der volle Bombast und die düstere Atmosphäre von DIMMU BORGIR entgegen und man darf jetzt schon großes erwarten. Mit den Riffs, wie gewohnt und schon als Markenzeichen von Silenoz zu sehen, geht es sofort in die Offensive, der krächzende Gesang von Shagrath, der auch gerne mal mit düsterem Sprechgesang aufwartet, ist der gnadenlose Hammer. Hier gehen DIMMU BORGIR vermehrt mit viel Bombast, geheimnisvollen Samples, aber auch mit brutalem Speed zu Werke. Dazu massig Double Bass, die ein ums andere Mal wie wahnsinnig rollt, ein wahres Brett. Die Single Auskopplung "Gateways" folgt und da spürt man die Dichte, die dank der orchestralen Ausrichtung einem zu erdrücken droht. Dazu des öfteren Mal düsterer Sprachgesang und als Auflockerung noch der weibliche Gesang von Agnete Maria Forfang Kjølsrud, was die Nummer einmalig macht. "Chess With The Abyss" hängt mir sofort im Ohr, das Orchester, die starken Melodien, der dämonische Gesang, das alles vermischt sich so was von explosiv, das ist die wahre Pracht. Mit "Dimmu Borgir" folgt nicht nur der wie verrückt ausufernde Bombast, sonder auch mitunter warme Melodien, die durch das Orchester noch mehr Ausdruck bekommt und die Nummer hat was an sich, was einem in seinen Bann zieht und nicht mehr los läßt. Mit dem "Ritualist" gehen DIMMU BORGIR wieder mehr auf die rasende Schiene, vermischen ihren geilen Black Metal mit vielen symphonischen Passagen, die klasse da hinein passen und ich bis hierhin meinen absoluten Favoriten gefunden habe. Wenn Shagrath in "The Demiurge Molecule" wieder sein wüstes Gekeife raus holt, dazu die Musik aber düster diabolisch und mit hymnischen Orchester durchzogen ist, läuft es einem eiskalt den Rücken runter, so genial wurde dieser Track aufgebaut. Jetzt kommt noch so ein Favorit von mir, denn mit "A Jewel Traced Through Coal" gibt es Hyperblast Geprügel der allerbesten Sorte, wenn mal ein ganz klein wenig der Ultraspeed gedrosselt wird, klingt das atmosphärische Keyboard voll geil und der Gesang aus Keifen, screamen und growlen ist absolut TOP!!!!!. Und so phantastisch soll es auch weiter gehen, "Renewal" blastet erst mal wie die Sau, dann wird die Nummer richtig frickelig wird, was man auf dem Album bisher in der Form auch noch nicht zu hören bekam. Wenn es dann mit mehrstimmigem Gesang weitergeht, hat man auch noch ein As in der Hand und die Brutalität dazu ist noch der finale Joker. Eisig kalt aufgrund des Geballer und doch voller Wärme durch das Orchester vermischt sich "Endings And Continuations" am Ende noch mal zu einem monumentalen Stück und sogar der cleane Gesang passt hier zu hundert Prozent.
Ja, allen Kritikern wird nach Hören von "Abrahadabra" der Arsch auf Grundeis gehen, DIMMU BORGIR haben im Black Metal neue Maßstäbe gesetzt, denn hier ist das Orchester nicht aus der Konserve, sondern mit norwegischen KORK Orchester und dem Schola Cantorum Choir haben sie Original am Start und wer ein solches Album voller Hymnen, Bombast und Brutalität kreiert, sitzt nicht zu unrecht auf dem Höllen Thron!!!!!!!