TYR - Battle Ballads


VÖ: 12.04.2024
(Metal Blade Records)

Style: Viking/Folk-Metal

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TYR

Zwei Jahre liegt der zuammen mit dem Synfonie-Orchester der Färöer-Inseln aufgenommene Live-Hammer 'A Night At The Nordic House' des Dänischen heute auf den Färöer-Inseln beheimateten Progressive/Folk Metal-Quartetts TYR zurück. Experimentiell geht es in die nächste Runde. Auf Battle Ballads wurden insgesamt zehn Kriegsballaden vertont. Heri Joensen und dessen kampf bereite Crew haben wieder spannende Arbeit geleistet. Die bei dem Titel 'Battle Ballads' bedrohliche Annahme für ein Unplugged-Album (!) bestätigt sich der Götter Lob trotz klassischer Anteile nicht. 'Battle Ballads' enthält reichlich viel pathosbehaftet abenteuerlich-spannenden Nachschlag, der unser Gedankenwelt in das Mittelalter führt - jene Zeitepoche in der epische Helden Schlachtenlieder, -Balladen, Mythen, Legenden, Erzählungen und Sagen geboren wurden.

Flotte für TYR-Verhältnisse über weite Strecken ungewohnt geradlinig ausgefallene Groovesmasher-Hymnen „Hammered“ „Unwandered Ways“, zeigen wo es langgeht vor allem in welche Richtung. Gedanken zu ihrem erfolgreichsten Album kommen auf. „Dragons never Die“ vermischt wie auf Kommando den gerade noch soeben ganz frisch niedergeschriebenen Gedanken zu einer Fusion zwischen Stampf-Rhythmen mit kraftvoller Powerdynamik zu 'By The Light Of The Northern Star'-Zeiten ihrem besten Album der immehin seit 1998 bestehenden Bandbiografie.

Thorshammerträgerschaft kann entspannt aufatmen. Trotz klarer Linie wirkt 'Battle Ballads' keineswegs wie ein langweiliger 'By The Light Of The Northern-Star'-Klon. Eisiger Wind und Raue See umrahmen das ausgeklügelt heroische, bärbeissigen Choräle eingangs vorausschickende, in in einen hochmelodischen Ohrwurm verwandelnde „Row“. Entgegen gesetzt zu allen vier zumeist flotten Vorgängertracks gibt sich 'Torkils Dotur' als ritterlich erscheinender Song zwischen Ballade und Halbballade. „Vaelkomnir foriyingar“ geht erneut in die 2009er-Phase, „Hangman“, zeigt sich dann wieder vornehmlich progressive bis das Wikingerhorn zu „Axes“ erklingt, die Ankunft der sich mit ihren Drachenbooten auf Beutejagd Nordmänner in Europa signalisiert, sich ungefähr in einer Art Melodic Metal-Hymne präsentiert die als Gegenstück zu den gesanglich tiefer gelegten Viking-Deathern AMON AMARTH durchgeht. „Battle Ballad' erinnert erneut an die stärkste TYR-Aera. Gäbe es ein Gesetz für Wikinger hieße es wohl „Causa Latronum Normannorum“...

Fazit: Erfrischend spannungsgeladen heroisch vertonter Progressive Folk Metal, der gekonnt klassische Wikinger-Thematik verarbeitend nicht im Geringsten eingerostet klingt. Packender Stoff der Viking-Metalabende bereichert. Fließend, Theatralisch, kraftvoll unwiderstehlich heroisch! 8,5/10




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