MELANCHOLIC SEASONS – Im Takt der Keule
VÖ: 01.05.24
(Eigenproduktion)
Genre:
Death Metal
Homepage:
MELANCHOLIC SEASONS
Melodischen Death Metal mit Thrash Attitude verspricht das Infoblatt der mir bisher nicht namentlich bekannten MELANCHOLIC SEASONS aus Hessen und genau das bekommt der Hörer auf dem aktuellen Mini-Album auch geboten. Die 6 Songs plus Intro sind allesamt clever arrangiert, kommen direkt auf den Punkt und lassen größtenteils aufhorchen. Das trifft vor allem auf den brachialen Opener Slavery, welcher ziemlich klar die Marschrichtung der insgesamt gut 26 Minuten langen Scheibe vorgibt, sowie auf das abwechslungsreiche Pandemonium zu, dass durch die kurzen eingestreuten Leads sogar gelegentlich an die seligen DEATH erinnert. Da die Jungs aktuell auf der Suche nach einem Drummer sind und auch nur 3 Bandmitglieder im Booklet gelistet sind, kann ich den Einsatz eines Drumcomputers nicht ausschließen, wenn es so sein sollte ist dieser aber sehr ordentlich programmiert und stört keinesfalls den Hörgenuss. Alle Bandmitglieder beherrschen ihr Handwerk sehr gut. Das Organ von Sänger Kevin bietet zwar ein angenehmes Volumen, ist mir persönlich aber auf die Distanz ein wenig zu monoton. Etwas anfreunden muss sich der eine oder andere Hörer möglicherweise mit den drei deutschsprachigen Songs, die anfangs wie ein Fremdkörper und durch Songtitel wie „Mach keine Assimoves“ doch eher abschreckend auf mich wirkten. Mit jedem Durchlauf wird das Teil aber homogener und auch das gelungene Cover trägt seinen Teil zum Gelingen dieses wirklich interessanten Mini Albums bei. Insgesamt eine runde Sache!
Punkte: 7/10