DISBELIEF - Killing Karma

04 disbelief
VÖ: bereits erschienen
(Listenable Records)

Style: Death / Thrash / Sludge Metal

Homepage:
DISBELIEF

Sage und schreibe das elfte Album der deutschen Deather ist hier am Start und das, obwohl da auch eine längere Pause bei der Band mit drin war. Nun sind sie stärker den je zurück, was der Opener „Reborn“ gleich mal unterstreicht. Hier wird fetter Mid Tempo Death Metal zelebriert, der allein schon dank der zahlreichen Glockenschläge für mächtig Atmosphäre sorgt. Dazu die herrlich tiefe Stimme von Sänger Jagger und das Ausbrechen in schnellere Ebenen am Ende des Songs sind stark. Völlig geil wird es mit dem Titelstück, da rasen DISBELIEF wie die Berserker, lassen sich aber immer wieder ins Mid Tempo fallen, wo sie massiv drücken und da meint man, von der Riffwand erdrückt zu werden. In „The Scream That Slowly Disapeared“ hingegen wird erst extremer Druck im Mid Tempo zelebriert, der dann in wunderbarer Raserei mündet und alles umknallt und noch ein Schuss Melancholie auffährt. Bei „With Deep Regret“ sorgt vor allem die allgegenwärtige Double Bass für mächtigen Schub, der packende und im Mid Tempo technische Death Metal ist großartig gespielt und auch mit schnelleren Parts wird hier keinesfalls gegeizt. Mit den Samples zu Beginn von „A Leap in the Dark“ ist da schon Atmosphäre vorhanden, dann drücken die Herren sehr technisch im Mid Tempo und fahren ein herrlich kreischendes Solo auf. Nach kurzem Anlauf ballert „Inhuman Whore“ schonungslos drauf, dann kommen abermals die rollenden Double Bass, ein Schuss Atmosphäre und teils melodische Linien gibt es noch oben drauf. Der „Morbid Man“ grenzt eine Weile nah am Doom herum, bevor es hier eine wahnsinnige Knüppel Attacke zu bestaunen gibt. Einen Hauch Melancholie hat „Condemnation“ in sich, schiebt mit massivem Mid Tempo Drive aus den Bopxen und dabei sind die technischen Feinheiten einfach unglaublich heavy. Sehr tragend verhält sich „Flash of Inspiration“, die Nummer hat schon fast depressive und verzweifelte Ausmaße, pusht das ein oder andere Mal aber auch mit flotteren Parts. Slow Death gibt es bei „The End of Gods“, das sich dann mit den Double Bass weiter nach oben schraubt, um am Ende fast ruhig und brav auszuklingen. Nah am epischen Death Metal bewegt sich „This Last Order“, doch das permanent sägende Riffing dringt einem tief ins Gehör und setzt sich fest. Dieser Track klingt gewollt steril und sorgt auch so für mächtig Stimmung. Das vertrackte Killing Joke Cover „Millenium“ ist zwar nicht so mein Fall, und das finale „Fragile Aeon“ ist auch verdammt technisch, kriegt dann aber mehr Tempo drauf und ist verdammt wuchtig.
DISBELIEF haben hier ein umwerfend druckvolles und abwechslungsreiches Album für uns, das vom Fleck weg 8,8 von 10 Punkten kriegt.