ALL ENDS - A Road To Depression
VÖ: 15.10.10
(Nuclear Blast Records)
Homepage:
www.myspace.com/allends
Bei ALL ENDS war es bisher immer die Besonderheit, dass man zwei Damen am Gesang hatte und diese Tradition wird auch hier fortgeführt, nur dass jetzt Joanna Sailon neben Tinna Karlsdotter ihre Stimme ins Mikro schmettert.
Den Anfang macht das dank der Riffs von Fredrik Johansson und Peter Mårdklint das treibende "Obvious", das richtig auf Eingängigkeit, aber auch auf groovende Härte ausgelegt ist. Die Produktion ist zwar ober amtlich, "Generation Disgrace" rockt dazu auch richtig gut ab, aber mir kommt das Ganze doch ein wenig zu glatt gebügelt rüber, logisch, die Songs wie auch "I Know Who I Am" sind auf die breite Masse ausgelegt und gefallen durchaus durch ihre Eingängigkeit, aber mir fehlen da ein paar Ecken und Kanten. So hauchen die Ladys bei "I'm A Monster" richtig süß ins Mikro, die Nummer wäre auch in den Radiostationen mit Sicherheit willkommen, aber einen Inovationspreis gibt es dafür nicht. So schweifen ALL ENDS mit "Hear Me Now" schon fast in poppige Gefielde ab, aber dafür ist "Area 1 (Hope And Fear)" wieder ein straighter Rocker. Als Halb Ballade kann man "Don't Be Scared" bezeichnen, in den Strophen kommen die Damen mit viel Gefühl, im Refrain wird die Nummer dann aber griffig und rockig. Mit der Piano Ballade drücken die Schweden ganz stark aufs Gefühl und da taucht wieder das auf, was ich meine, mit dem Lauf des Albums flacht mir das einfach zu stark ab. Die "Stupid People" geben zwar noch mal Stoff, aber gleich danach wird mit "Wretch" wieder aufs sanfte Gemüt gedrückt, auch wenn die elektronischen Passagen das Stück etwas auffrischen. Mit "Road To Depression" beschließen ALL ENDS die CD mit einem Stück, das ich als das Highlight des Albums bezeichne, hier geht es sanft, aber auch fordernd vorwärts.
Alles in allem gesehen eine Scheibe, die beileibe nicht schlecht ist, aber auch einiges an Längen aufweist. Zudem wird einem reinen Metaller das Album eine Spur zu weich sein, so dass man vor dem Kauf erst mal lauschen sollte.