ANDEM – Moonlight Daughter


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VÖ: 23.07.10
(Apollon Records)


Homepage:
www.myspace.com/andemmusic


Exoten im Musikzirkus können manchmal etwas interessantes sein, wenn denn auch alles passt. ANDEM, eine vornehmlich female fronted symphonisch, melodische Power Metal Band aus Russland präsentiert mit „Moonlight Daughter“ (original russischer Albumtitel: „Doch’ Lunnogo Sveta“) nach 2008 (“Pendulum of Life”) nun ihr Zweitwerk. Ungewohnt ist zu Beginn gleich die Sprache, da nicht englisch, sondern russisch gesungen wird, was das Ganze aber auch wieder interessant macht. Vergleiche zum angesagten Italo Metal Mitte der 90er drängen sich schnell auf, da neben der sehr ins Ohr gehenden Stimme von Frontfrau Yuliana Savchenko, Double Bass, durchweg ordentliche Highspeed Gitarrensoli und –rhythmen und eben das Keyboard songbestimmend sind. Aber auch ein hinüberschielen in Richtung der melodischen Gothic Szene ist festzustellen („Righteous Men Of Light“), was mit Sicherheit weitere Käuferschichten ansprechen dürfte. Zu meinem absoluten Songhighlights auf diesem Album zählt aber „Road To Pandemonium“, das sehr vielschichtig komponiert und zudem im Wechselgesang mit diversen Growls unterlegt ist. Alles in allem 10 Tracks mit einer Gesamtspielzeit von über 44 Minuten auf überdurchschnittlichem Niveau und ohne jeglichen Füller. Einzig und allein sind an der Produktion kleinere Mängel aufzuzählen, da der Sound an sich etwas zu leise rüberschallt und die Drums doch sehr nach Computer riechen und bis auf den Doublebass eigentlich nur sehr schwachbrüstig klingen.
Fazit: Freunde von symphonisch geprägtem Italo Power Metal können hier eigentlich bedenkenlos zugreifen, zumal hier mit Ideen gearbeitet wurde, die diese Szene längst vergessen zu haben scheint.