GRAND MASSIVE - Houses Of The Unholy


VÖ: 23.05.2024
(MDD Records)

Style: Stoner-Doom

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GRAND MASSIVE

'Houses Of The Holy' heißt ein LED ZEPPELIN-Album. Davon sind GRAND MASSIVE kilometerweit entfernt. Houses of the Unholy zollt weder Heiligen Tribut noch preist es legendäre Gestalten der Mythologie, im Gegenteil inhaltlich dreht sich diese EP um düstere, mystisch verwobene Begebenheiten und Wesen.

28 Minuten Gesamtspielzeit hört sich nach nicht viel an. Das dieser Release für die Münchener schwierig bewältigen war, zeigt die stark umgestellte Formation. Die Drums für diese Songs wurden vom ursprünglichen Gründungsmitglied Peter Stich eingespielt, während mit Randy M. Salo ein früherer Weggefährte der Band sich den Bass bediente und Für die Leadsoli konnte sogar Bay Area-Gitarrenlegende Doug Pearcy (BLIND ILLUSSION, Ex-HEATHEN, Ex-ANVIL BITCH) gewonnen werden, Track drei bekommt Unterstützung durch ein Cello von Mila Winkler. Für die Produktion zeichnet Andy Classen verantwortlich, womit man sich am Produzentenpult ebenfalls namhafte Verstärkung holte.

Zur Musik: Der längste Track „Those From The Shadows“ rollt sogleich mit brachial urgewaltigem Riff aus den Boxen. Alex Andronikos' eindringlicher Gesang bleibt auch weiter bestimmende Konstante. Neben dem Sänger wirkte auch Peter Wiesenbacher an der Gitarre an allen fünf Songs mit. Der andere Hauptamtliche Gitarrist Joachim Boellath wirkte ebenfalls an der EP (nicht bei allen Songs mit). Geballt Heavy doomgroovt sich „The Unwritten Prophecy“ mit druckvoller Urgewalt ins Gehör. „The Last Mountain“glänzt im epischen Teil durch bereits erwähntes Cello, hier wird auf mystischen Anteil gesetzt, zähfließende Riffs im Kompaktformat und schleppenden Beat mit epischer Komponente, wobei Alex' Gesang hervorragend zur Entfaltung kommt. Die Gefahr den letzten Berg zu erklimmen ist bei diesem schweren Stonerdoom-Koloss jederzeit unterschwellig spürbar. „Call Of The Demons“ baut das gewohnte Spannungsraster auf. Der METALLICA-Klassiker „Jump In The Fire“ bekommt durch Individuelle Eigen-Interpretation im Stoner-Doom-Kleid völlig andere Gestalt und es passt zum GRAND MASSIVE-Sound wie die Faust auf's Auge. Somit wäre die Wartezeit auf's kommende Album der Süddeutschen sinnvoll = (geballt intensiv) überbrückt. -

Fazit: Fünf aus dem üblichen Band-Rahmen fallende Tracks, die dennoch enorm Wiedererkennunswert besitzend, abermals den Stellenwert von GRAND MASSIVE auf dem Stoner-Sludge-Doom-Sektor unterstreichen. In diesem Sinne lasst euch vom Rezensenten mit geballter Faust zurufen: - Come On, Join Massive Metal! 8/10