DIAMOND EYED PRINCESS - Korlgueläal


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VÖ: 15.10.10
(Northern Silence Productions)

Homepage:
www.diamondeyedprincess.com

Neun Jahre nach "Pagan Ride" lassen die Franzosen wie DIAMOND EYED PRINCESS mal wieder was von sich hören und das Pagan angehauchte Intro "Ghamäl sonahven" weckt da auch schon mal das Interesse. Was dann folgt, ist rasender Black Metal in Form von "Kregan", der erst gar nicht versucht, Gefangene zu machen, es geht ohne Umwege voll auf die Zwölf, von Raserei wechselt das Quintett zwar geschickt in Up Tempo Geballer und hier und da erinnert mich die Musik an die viel zu früh aufgelösten, deutschen Black Metaller von Isegrim. Das liegt vor allem an der rohen Art, wie sie gerade auch im Titelsong zu vernehmen ist. Zwar bauen DEP immer wieder geschickt langsamere Passagen ein, um einen medievalen Touch zu versprühen, aber dann rast es kurze Zeit später wieder gnadenlos. Neben wüstem Geballer können die Franzosen aber auch wie in "Kregan" mit stampfenden Parts punkten, da kommt so eine nordische Kälte und klirrendes Feeling auf, das in einer super Art in das flotte Geprügel eingebettet ist. Wir sind bei "Svarn lak dral" immer noch im Black Metal, aber hier und da kommen sogar Running Wild artige Riffs hinzu, die man locker heraus hören kann, was aber auch nicht schlimm ist, denn in diesem Track wird es hymnisch und es baut sich ein leichter Bombast auf. Wieso und warum es bei "Tüm dralver flöna" gerade vom Bass her so wummert, keine Ahnung, irgendwas ist da wohl falsch gelaufen, der Song stampft zwar fett vor sich hin aber da passt der Sound einfach nicht und auch bei "Klön" wird das nicht gerade besser. Wenn es dann mit "Drytorr I" wieder in vollem Geballer ausartet, ist dieses Gebrumme komischerweise wieder weg und wenn die Franzosenden Speed raus nehmen, auch dann hört sich der Bass wieder normal an. In "Drytorr II" geht es, logisch, Black Metal like harsch zu, aber immer wieder kommen ein paar warme Elemente mit hinzu, die den Track auflockern.
Am Ende haben wir eine gute Black Metal Scheibe, die zwar die keine Neuerfindung des Genres ist, aber sich grundsolide präsentiert und sich von unhörbaren Kellerproduktionen wohltuend abhebt.