REVEREND HOUND - Deal In Steel
VÖ: 24.05.2024
(Metalizer Records)
Style: Heavy Metal
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REVEREND HOUND
Sie werden die bayrischen VICIOUS RUMORS genannt, die Antwort auf das Warum, der Grund offenbart sich sofort beim krachenden Opening-Track, der den Vorbildern ähnelnd zur Ehre gereicht. Einflüsse von VICIOUS RUMORS, RIOT oder FIFTH ANGEL sind auf 'Deal In Steel', dem immerhin dritten Studioalbum des Münchener Oldschool Metal-Fünfers REVEREND HOUND präsent, wie der schnelle aus krachenden Gitarrenwänden, flirrenden Leadsoli, Doublebassattacken und heroischem Gesang bestehende Power-Speedige Opener „The Night“ sofort unmissverständlich klarmacht. Dazu gesellt sich immer mal prägender Einfluss britischer Urgesteine wie IRON MAIDEN/JUDAS PRIEST in verbindung zu einer satten Schippe Teutonenstahl mit ACCEPT/HELLOWEEN-Prägung. Aus all dem gestalten REVEREND HOUND ihren individuell eigenen Soundcocktail, der sofort mächtig ins Blut geht. Spritzig wirbelnde Gitarrenarbeit einschließlich irrsinniger Gitarrensoli des versierten Duos Thomas Meyns/Sebastian Weinstock macht dieses Album für Oldschool Metalfans im Prinzip durchaus zur Pflicht. Arschtight und harmonisch geht die Rhythmus-Sektion Markus Brendel/Andi Lorenz ans Werk. Und was wäre ein solches Quintett ohne geeigneten Sänger? Den haben sie in Wolfgang Gräbner, dessen heroisches Hochtonklargesangsorgan bei markanter Hochtonlage extrem unter die Haut geht – Sänger von diesem Format sind selten.
„Hounds Of The Sea“ macht zunehmend Platz für Teutonenstahleinfluss, „Days Of Wrath“ schreit euch im Geiste eine in die Luft gereckte Faust regelrecht fordernd „Let It Out! ins Gesicht. Auch der über achtminütigen Langriemen „Seeds Of Faith“ outen sich als krachende Power-Speed-Ansage, der zeitweise auch ein wenig Thrashanteil im Rahmen von MEGADETH oder TESTAMENT innewohnt, wobei Wolfgang Gräbners zuvor hochtonlastiger Gesang wo dessen größte Stärke liegt, aufeinmal kehliger werdend zeitweilig schon mal seine Grenzen erreicht, was jedoch nicht gravierend ins Gewicht fällt, da die Thrashanteile nicht zu dominant sind und die Münchener auf konstant starkem Niveau röhren. Ein Originelles Coverartwork rundet das Gesamtresultat gebührend ab. Damit bleibt nun zu hoffen, dass REVEREND HOUND künftig bitte weitaus mehr über die Heimatgrenzen hinaus, nicht nur bevorzugt im süddeutschen Raum Live on Tour gehen...
Fazit: Packend rasantes 80er-Style-Heavy Metalbrett das US-Metal-Influenca (VICIOUS RUMORS, RIOT), Teutonenstahl-Würdenträger (ACCEPT, HELLOWEEN) und englisches Heavy Metalkulturgut (IRON MAIDEN/JUDAS PRIEST) vereinend, gelegentlich auch kräftige Thrashkante fährt. Lohnenswerter Deal In Steel für echte Oldschool-Metalmaniacs. - Genau so geht lupenreiner Traditions-Metal! 8/10