SABIRE - Jätt
VÖ: 28.06.2024
(Listenable Records)
Style: Hard Rock
Homepage:
SABIRE
Nach dem fulminanten Debüt blieb es lange Zeit, genauer sechst Jahre ruhig um SABIRE. Der Albumtitel „Jätt“ steht für „Hölle“ und eine solche durchlief Band Mastermind Scarlett Monastyrski der sichmit neuer Kraft und frischer Dynamik auf dem 12 Tracks zur Ergänzung aufgestockt durch Intro, Zwischenspiel + Outro) gegenüber der 'Gates Ajar'-Ep wesentlich umfangreicheren Debüt nun zurück meldet. „The Doorway“ sorgt als düsteres der Verglorifizierung dienendes Intro für spannenden Auftakt, danach geht es kräftig ins Eingemachte. „Pure Fuckin' Hell“ peitscht sich knackig röhrend alle im Laufe der Jahre angestaute Wut von der Seele.
Fast 70 Minuten sind ein volles Paket epischer Länge mit viel Inhalt. Noch immer beherrscht eine knackige Mischung aus 80er Stadion Hard Rock, Glam/Hairspray-Rock, Classic Hard Rock sowie eine Spur Traditions Metal das Geschehen, wobei sich prägender MÖTLEY CRÜE, WASP und MOTÖRHEAD-Einfluss kaum von der Hand weißen lässt wozu sich ein Tick Canadian-Steel á lá CAULDRON gesellt. Der typisch drückend röhrende Rhythmusgitarrensound sowie das unvergleichbare Organ von Scarlett Monastyrski geben Beleg, dass SABIRE nach wie vor sie selbst will heißen, immer noch SABIRE im gewohnt markanten Songaufbauschema sind.
Nach dem fulminanten Einstiegsknaller „Pure Fuckin' Hell' mit gelungenem Eintritts-Intro „The Doorway“ überzeugen weitere Hard Rock-Hämmer wie „Ice Cold Lust“, „Just a Touch Of Acid“ und „Rip, Rip,KILL!“ treibende Eierschleifer vom Typ „Call Me Bastard“, „Your Rending Hands“, extrem tief unter die Haut gehende Melancholic-Brecher („The Last Day“ oder „Chained Down“) und krachende Stampfrocker der Prägung „Alone Again“, während „The Shadow In My Heart“ sich zumindest passabel als Halbballade macht. Soviel starken Songergüssen stehen schwächere nicht die Qualität erwähnten Songmaterials halten könnende Songs „I'm a Rock“, „Toxic Man“ oder das reichlich blutarme unausgegoren halbgare Zwischenspiel „The River“ gegenüber, womit diesem Silberteller zumindest ein geringer Teil von etwa 20 % an Klasse unwiderruflich flöten geht. So phantasievoll düster das Album begann, endet es auch mit dem prächtig sich dazu ergänzenden Outro. „The Stairs“:
Alles in allem Guter Stoff, den SABIRE hier im bekannten Stil-Muster abliefern mit einigen Aussetzern. Für's Album des Jahres reicht's defintiv zwar nicht, doch zumindest immerhin dafür, um soweit wieder im Gespräch zu bleiben. Cool! 8/10