ORDEN OGAN – The Order Of Fear

07 ordenogan

VÖ: 05.07.24
(Reigning Phoenix Music)

Genre:
Power Metal

Homepage:
ORDEN OGAN

Wer hätte das gedacht, ORDEN OGAN schreiben auch auf ihrem achten Album die Geschichte vom verfluchten Protagonisten Alister Vale fort. Die Sauerländer SiFi Dark Power Metaller agieren auf ihrem neuen Werk „The Order Of Fear“ weniger progressiv als z. B. auf „Easton Hope“ (2010), weniger poppig als beim letzten Output „Final Days“ (2021), dass es sogar auf Platz 3 der deutschen Album Charts brachte und etwas härter als z. B. auf „To The End“ (2012).
Die Story befasst sich seit dem Debüt „Vale“ (2008) mit dem gleichnamigen Protagonisten, der in einer düsteren Parallelwelt lebt und Mitglied in einem Aristokratenzirkel ist, die als eine Art Regierung getarnt, hinter verschlossenen Türen düsteren Machenschaften nachgeht. Im Glauben, Gutes zu tun, zerschlägt Vale den Zirkel, wird dafür aber verflucht und muss als Konsequenz ewig auf Wanderschaft sein. Allerdings geht auch alles, was er hinter sich zurücklässt, zugrunde. Auf dem Album „Ravenhead“ (2015) ging es um das gleichnamige Kloster, in dem sich die uralten Mönche des ORDEN OGAN aufhalten. Hier suchte Vale nach Antworten. Weit entfernt von diesem Kloster existiert noch eine radikalere Splittergruppe des ORDEN OGAN, der „Order of Fear“. Stimmen in Vale's Kopf sagen ihm, dass sie ihn von seinem Fluch befreien könnten. Also macht er sich, mit seinem alten Weggefährten Abel auf die lange Reise dorthin. Die Mönche dort erklären ihm, dass die einzige Möglichkeit den Fluch zu brechen ist, eine noch abscheulichere Tat zu verüben als die, die ihm angetan wurde: Er soll das Blut seines einzig wahren Freundes bei Mondlicht vergießen. Vale köpft kurzerhand seinen Begleiter und muss danach erkennen, dass er getäuscht wurde. Der Fluch ist nicht gebrochen, sondern potenziert sich. Es ging dem Orden nie darum Vale zu helfen, sondern die Macht des Fluches gegen die Menschheit zu richten, um diese zu vernichten. Und wie schon bei Film-Besprechungen erfährt der Leser das Ende erst, wenn er die Platte dieser erneut filmreifen Story zu Ende gehört hat.
Kommen wir jetzt zum Musikalischen. Ohne ein Intro legt der episch unterlegte Opener „Kings Of The Underworld“ gleich kräftig los. Hymnenhaft, im Stil eben von ORDEN OGAN eröffnet sich der folgende Titeltrack. Der Fan fühlt sich spätestens jetzt „zu Hause“ und mitten in der neuen Geschichte angekommen, was auch das düster treibende „Moon Fire“ mit seinem sich stetig steigernden Refrain noch unterstreicht. Frühere Hymnen wie „Gunman“ oder „The Things we Believe In“ findet man auf dem neuen Werk auch wieder, wie jetzt z. B. mit „Conquest“. Somit hätten wir auch die drei bereits im Vorfeld veröffentlichten Videosingles aufgezählt und die relevanten Albumanspieltipps genannt. „Blind Man“ erinnert mich vom Chorgesang her zudem sogar ein wenig an die neuzeitlichen BRAINSTORM. Und selbst die mit Ohrwurmcharakter behaftete Halbballade „My Worst Enemy“, das abwechslungsreich treibende, im Uptempo angesiedelte „Anthem To The Darkside“ oder der extrem episch futuristische Schlusstrack „The Long Darkness“ stechen einmal mehr durch ihre dramaturgischen Arrangements hervor.
Außer die etwas härtere Herangehensweise bekommt der Hörer auf „The Order Of Fear“, über die zehn neuen Tracks mit einer Gesamtspielzeit von 48 Minuten hinweg, inkl. der typischen Band-Trademarks in gewohnt guter Aufnahmequalität von Mastermind Seeb Levermann, ein erneut starken Longplayer kredenzt.

Punkte: 8,5/10

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