DORNENKÖNIG - Frei

DORNENKÖNIG – Frei

07 Dornenkoenig frei

VÖ: 28.06.24
(Motor Music)

Style: Hard Rock

Homepage:
DORNENKÖNIG

Zugegeben, beim ersten Durchlauf habe ich noch mächtig mit dem Zweitwerk der Heilbronner Formation, welche 2015 aus der Band NDH-Band SCHLAGWERK hervor ging, gefremdelt. Dabei sind die zehn durchweg in deutscher Sprache gehaltenen Songs dieses Silberlings alles andere als schlecht. Die teils jahrzehntelange Erfahrung der fünf Musiker hört man an allen Ecken und soundtechnisch wurde „Frei“ von Knöpfchendreher Tommy Newton erstklassig in Szene gesetzt. Zufall, dass DORNENKÖNIG an verschiedenen Stellen immer mal wieder ein wenig an die VICTORY der 90er erinnern? Vermutlich nicht. Vor der markenten Röhre von Frontmann (und personifiziertem Dornenkönig) Ralph Barthelmess möchte man nur den Hut ziehen und auch die Eidgenossen Michael Schmitz (Bass), Lars Vögtle (Gitarre, ex-IVANHOE), Bernd Heining (Schlagzeug, GOBLINS BLADE, SKULL & CROSSBONES, ex-CHINCHILLA, ex-IVANHOE, ex-SAIDIAN, …) und Gründungsmitglied Markus Dietz (Keyboard) liefern allesamt einen erstklassigen Job ab und servieren ein modern klingendes, jedoch gleichzeitig auch immer mal wieder groovige 80er und 90er Rock Vibes versprühendes Album, welches mit abwechslungsreichem Songwriting zwischen (um mal die alte Phrase zu bedienen) hart („Renn“) und zart („Weit weg“) hin- und her pendelt. So weit, so gut. Den Knackpunkt stellen für mich allerdings die deutschen Texte über Freiheit, Menschlichkeit, psychische Abgründe und Selbstbestimmung dar, die zwar allesamt wichtige Themen bearbeiten, mir persönlich über weite Strecken aber zu einfach und plakativ gestrickt sind. Dennoch bleiben mit „In meinem Himmel“ und „Wir sind eins“ doch noch zwei Titel wirklich in meinem Gehörgang hängen und versöhnen mich auch mit der lyrischen Komponente. Somit ist „Frei“ bei weitem kein schlechtes Album, welches mir persönlich aber eine Spur „zu deutsch“ geraten ist und dadurch sogar ein klein wenig an das letzte Output von Schlager Ikone Nino De Angelo erinnert, und das ist absolut nicht abwertend gemeint.

Punkte: 7/10

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