EARLY MOODS - A Sinner's Past
VÖ: 08.03.2024
(Riding Easy Records)
Genre: Doom
Website:
EARLY MOODS
Hoppla, was ist denn da so völlig an mir vorbei gegangen? 'A Sinner's Past' nennt sich das zweite Studiolongplayalbum der L.A. Doomcombo EARLY MOODS. Inhaltlich schwelgt das Quintett zwischen Proto Doomigen BLACK SABBATH und Ur-Doom á lá CANDLEMASS/PENTAGRAM/ SOLITUDE AETURNUS, manche 70er Hard Rock-Referenz macht sich darüber hinaus ebenso bemerkbar.
„Last Hour“ eröffnet mit schleppend walzender Rhythmusdynamik, ehe ein tödliches Gitarreninferno ausbricht, „Blood Offerings“ dröhnt mit unaufhaltsamer Heavyness inklusive Sakralflair. Neben PENTAGRAM kommen vor allem Gedanken an CANDLEMASS/SOLITUDE AETURNUS zu deren Blütezeit hoch, im Titeltrack „A Sinner's Past“ schließt sich die nächste tonnenschwer schleppende das intensiv druckvoll und berauschende Flair des frühen CANDLEMASS-Erbes weiter tragende Doomwalze an. „Unhinged Spirit“ setzt mittels galoppierender Gitarren-Rhythmen, kraftvoll heavy röhrender Doomriffs plus fließender Leadsoli auf Extem-Spannung soviel intensiv beißendes Atmosphärenlevel geht mächtig unter die Haut, „The Apparition“ badet in beklemmender Stimmung, spätestens bei diesem heroisch raumgreifenden Düster-Melancholic-Schwermut-Killer sollte klar sein, wo die Roots bei EARLY MOODS liegen. „Walpurgis“ erweckt Hexen im Finsterwald für deren geheimnisvollen Feste, „Hells Odyssey“ und „Soul Sorcery“ schließen sich mit ausnahmslos Lust auf mehr weckenden Groovekaskaden nahtlos an, ehe der flottere Tempogang eingeschaltet wird, bei „Hells Odyssey“gesellen sich gar early MAIDEN-Einflüsse hinzu! Herrlicher Epic Doom nie klingt...
Schwerblütiger Traditions-Doom angetrieben von intensiv alles nieder walzender Heavyness, der mit jedem Ton bestätigt wofür die Stilrichtung der schwersten Riffgitarren im Heavy Metal-Sektor steht. Dieses Album hat sich seine Position ganz weit oben unter den ersten 10 in meiner Jahres-Top-20 verdient... wo das letzt endlich sein wird, zeigt sich zum Jahresausklang, abgerechnet wird am Schluß...
Fazit: Wahnsinn! Epischer Traditions-Doom-Hammer durchschlagskräftigster Sorte – von einem begnadeten US-Quartett. Echter Geheimtipp auf dem traditionellen Doomsektor – und für mein Empfinden - Überraschung des Jahres! 9,2/10